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Digitale Anmeldung

Betreuungsplätze in Achern werden künftig zentral vergeben

Acherner Eltern sollen sich bei der Suche nach einem Betreuungsplatz für ihr Kind bald nicht mehr von Kita zu Kita hangeln müssen. Die Stadt hat jetzt das neue System vorgestellt, das ab März gilt.

Zahnbürsten und Zahnputzbecher mit den Vornamen der Kinder stehen in einer Kindertagesstätte auf einem Tisch.
Wer bekommt die Kita-Plätze: Dieser Prozess soll in Achern ab März einfacher und auch transparenter funktionieren. Foto: Monika Skolimowska/dpa

Kindergartenplätze sollen in Achern künftig zentral vergeben werden – und zwar für städtische wie kirchliche Kitas. Davon verspricht sich die Stadt eine Erleichterung für die Verwaltung wie für die Eltern.

Von März an sind Anmeldungen daher auf digitalem Weg möglich. Parallel wird eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet, die auch persönlich weiterhilft. Dafür hat die Stadt eine neue Personalstelle geschaffen, die seit Oktober mit Katrin Bertsch besetzt ist – eine „Insiderin“, wie Oberbürgermeister Klaus Muttach in einem Pressegespräch betont: Bertsch war zuvor selbst 26 Jahre lang als Erzieherin in Rheinau tätig.

Bisher hatten Eltern sich bei den einzelnen Kindergärten gemeldet und direkt einen Betreuungsplatz für ihr Kind angefragt. Dabei sei es mitunter vorgekommen, dass ein Platz in mehreren Kitas gleichzeitig reserviert worden war, sagt Katrin Bertsch. Das ist künftig nicht mehr möglich: Auf einer Online-Plattform können sich Eltern, die in Achern wohnen oder bald zuziehen, ab März registrieren, die Art der gewünschten Betreuung angeben und trägerübergreifend bis zu drei Wunsch-Kindergärten auswählen.

Sollte es in allen drei Einrichtungen keinen freien Platz geben, kann Bertsch nach alternativen Möglichkeiten suchen, zum Beispiel nach einem Halbtagesplatz statt einer Ganztagsbetreuung. Eltern, die keinen digitalen Zugang haben oder bei denen es Sprachbarrieren gibt, können sich stattdessen künftig auch an die „analoge“ Anlaufstelle bei der Stadt wenden.

Die Umstellung sei Teil der Digitalisierung der Stadtverwaltung und solle deren Mitarbeitern und den Kita-Leiterinnen eine Erleichterung bringen, weil damit nicht mehr händisch alle Papieranträge in ein Computerprogramm übertragen werden müssen, so der OB. Den Eltern komme das zentrale System ebenfalls entgegen, denn „so muss niemand mehr von Kita zu Kita herumgereicht werden wie ein Wanderpokal“.

Feste Kriterien sollen Verteilung transparenter machen

Feste Kriterien für die Platzvergabe, die landkreisweit angewendet werden, machten die Verteilung der Betreuungsplätze zudem transparenter und objektiver, sagen Muttach und Bertsch. Dabei spiele insbesondere das Alter des Kindes eine Rolle, die Arbeitssituation der Eltern, besondere Lebensumstände in der Familie, Geschwisterkinder und die Zeit, in der ein Kind bereits auf einer Warteliste für einen Platz steht. Die Kriterien hat ein Arbeitskreis in Offenburg zusammen mit dem Jugendamt erarbeitet.

Darüber hinaus kommt es künftig nicht mehr darauf an, bei der Anmeldung besonders schnell zu sein: „Wir planen zwei zentrale Vergabetermine im Jahr“, sagt Katrin Bertsch. 2022 sind dies der 5. April und ein weiterer Termin im September, 2023 sind Januar und Juni geplant.

Das System wird kein Allheilmittel sein.
Katrin Bertsch, Fachgebiet Kindertageseinrichtungen bei der Stadt Achern

„Das System wird kein Allheilmittel sein: Wir können voraussichtlich trotzdem nicht alle Familien mit einem Platz versorgen“, so Bertsch weiter, „aber es wird insgesamt leichter“. Die Nachfrage sei enorm gestiegen, sagt Klaus Muttach. Die Kinder sollten in immer jüngerem Alter und immer länger am Tag betreut werden. „Bisher hatten wir knapp unter 1.000 Kita-Plätze“, so der OB, innerhalb eines Jahres werden nun 200 Plätze zusätzlich geschaffen.

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