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Gemeinderat genehmigt Anschaffung

Achern rüstet auf: Sechs neue Blitzersäulen sollen kommen

Stationäre Blitzer für Achern: Sechs Säulen sollen angeschafft werden. Welche gerade scharf gestellt ist, kann der Autofahrer nur raten. Im von Autoposern geplagten Stadtzentrum will die Stadt auf eine solche Anlage verzichten.

Blitzersäule
Insgesamt sechs dieser Türme sollen angeschafft werden, sie stehen dann in den Ortsdurchfahrten von Fautenbach, Önsbach und Mösbach. Im Stadtzentrum ist keine vorgesehen. Foto: Tim Brakemeier

Die Stadt Achern will in den Stadtteilen Fautenbach, Önsbach und Mösbach insgesamt sechs Blitzersäulen aufstellen. In der Kernstadt ist keine geplant. Der Gemeinderat ebnete am Montagabend bei den Haushaltsberatungen den Weg für die deutliche Ausweitung der Verkehrsüberwachung im Vergleich zu dem im Sommer vorgestellten Konzept.

Wie in anderen Kommunen auch werden aber nicht alle Säulen gleichzeitig „scharf“ gestellt sein. Für die insgesamt sechs Blitzer wird es nur eine Kameraeinheit geben, die reihum eingesetzt werden kann.

Problem aus Sicht des Temposünders: Während man bei den guten alten „Starenkästen“ mit geschultem Auge erkennen konnte, ob sie gerade bestückt sind oder nicht, ist die Technik inzwischen ein gutes Stück weiter. Solche Einblicke sind bei den neuen Anlagen kaum mehr möglich.

Poser werden sich dadurch bestimmt nicht beeindrucken lassen.
Klaus Muttach, Oberbürgermeister

In der Acherner Kernstadt, in der vor allem Hauptstraße und Kirchstraße unter dem Hin und Her der so genannten Autoposer (oder Motorradposer) leiden, sei eine derartige Anlage nicht vorgesehen, erklärte der Oberbürgermeister auf Anfrage der Redaktion. „Poser werden sich dadurch bestimmt nicht beeindrucken lassen“, so Klaus Muttach, denn der Standort sei bekannt und könne nicht verändert werden.

In den übrigen Stadtteilen sei der Wunsch nach stationären Tempokontrollen bislang nicht laut geworden, so Muttach weiter. Dort bestehe vielmehr der Wunsch nach mobilen Messungen. Diesem werde man auch in Zukunft nachkommen können, weil die Stadt auch weiterhin Messfahrzeuge anmieten oder die Kameraeinheit aus den Blitzersäulen für den mobilen Einsatz verwendet werden könne.

Beschluss vom Juli wird ausgeweitet

Der Bauausschuss hatte wie berichtet im Juli vergangenen Jahres zunächst die Anschaffung von drei Blitzersäulen auf den Weg gebracht. Mittlerweile liegen laut Verwaltung die Angebote vor, noch in diesem Monat soll der Auftrag erteilt werden.

Die Standorte in den Ortsdurchfahrten von Fautenbach, Önsbach und Mösbach sollen vom Fachgebiet Sicherheit und Ordnung und den betroffenen Ortsvorstehern gemeinsam festgelegt werden.

Mit dem Beschluss vom Montag werden nun drei weitere (leere) Blitzersäulen gekauft, die dann an anderer Stelle in den jeweiligen Ortsdurchfahrten stehen sollen. Das „Innenleben“ könne variabel verwendet werden, so dass die drei Säulen etwas günstiger kommen werden. Im Etat des laufenden Jahres sind für die drei Stadtteile jeweils 33.000 Euro eingestellt.

Kehl und Offenburg haben es vorgemacht

Achern folgt damit dem Beispiel anderer Kommunen. Vor allem Kehl und Offenburg haben zuletzt in dieser Hinsicht aufgerüstet. Auch dort wird an besonders belasteten Ortsdurchfahrten nach dem Prinzip verfahren, dass Autofahrer nicht wissen können, ob die die Säulen gerade „scharfgestellt“ sind oder nicht.

Abbremsen müssen die rasanten Auto- und Motorradfahrer also in jedem Fall.

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