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Start in das erste Schuljahr

Corona bei Einschulungen in Achern kein Thema

Nach zwei Jahren startet die Schulzeit in Achern wieder ohne Einschränkungen. Einige Schulen feiern jedoch weiterhin draußen. Aber nicht wegen Corona.

Schulranzen in einer Reihe: Die Erstklässler in Achern können ihren ersten Schultag wieder ohne Maske und Abstandregeln feiern. Ihren Vorgängern blieb das verwehrt.
Die Erstklässler in Achern können ihren ersten Schultag wieder ohne Maske und Abstandregeln feiern. Ihren Vorgängern blieb das verwehrt. Foto: Robert Michael/dpa

Das neue Schuljahr beginnt und damit auch ein neuer Lebensabschnitt für viele Erstklässler. In den kommenden Tagen werden die ABC-Schützen feierlich eingeschult. Einschränkungen gibt es dabei keine. Allerdings halten die einige Grundschulen in Achern noch an einem in der Pandemie wesentlichen Konzept fest – die Feierlichkeiten finden draußen statt.

So auch an der Grundschule in Fautenbach: „Wir machen das aber nicht vorrangig wegen Corona, sondern weil sich das auch so bewährt hat“, stellt der Schulleiter Murat Tuncsoy klar. Wenn die Leute nicht einfach Platz nehmen und unter sich bleiben, würden die unterschiedlichen Familien eher miteinander in das Gespräch kommen. Das ganze Schulleben würde von diesem Ansatz profitieren.

Für sonstige Einschränkungen während der Feierlichkeiten, aber auch während des Unterrichtsbeginns sieht Tuncsoy derzeit keine Grundlage, auch weil es keine entsprechenden Vorgaben vom Regierungspräsidium gebe. Auch die Eltern hätten nichts dergleichen eingefordert.

Einschulungen in Achern laufen weitgehend wie üblich ab

Ähnlich sieht es Daniela Gauglitz-Wehle, die Schulleiterin der Antoniusschule in Oberachern. Auch hier wird am Samstagvormittag ein kleines Programm im Außenbereich auf die Beine gestellt, um die Neuzugänge an der Schule zu begrüßen. „Das hat aber nichts mit Corona zu tun. Die Halle ist anderweitig belegt“, erklärt sie. Nach der Feier würden in den Klassenräumen die ersten Schulstunden abgehalten.

Auch in der Grundschule Gamshurst rechnet Schulleiter Martin Schübel mit einer weitestgehenden normalen Einschulung. „Wir gehen am Samstagmorgen erst in die Kirche. Danach findet in der Schule eine Begrüßung der Eltern und im Anschluss die erste Schulstunde gehalten“, kündigt er an. Ob man im Anschluss eine Bewirtung stattfindet, sei allerdings noch unklar, so Schübel.

Tanja Dürrschnabel, Schulleiterin der Grundschule in Wagshurst, verweist darauf, dass nur zwölf neue Schüler eingeschult werden und dementsprechend der Andrang bei der Einschulung überschaubar sei. „Wir hatten erst überlegt. Die Familien in der Maiwaldhalle an getrennte Tische zu setzen. Aber es gibt tatsächlich überhaupt keine Vorgaben, an die wir uns halten müssten“, stellt die Schulleiterin klar. Entsprechend verlaufe die Einschulung ganz normal.

Michael Mittelstaedt, Vorsitzender des Landeselternbeirates, begrüßt, dass man bei Einschulungen nach zwei Jahren unter teils größeren Einschränkungen nun wieder zur Normalität zurückkehrt.

Keine Vorbereitung auf Corona - aber auch nicht nötig?

Baden-Württembergs oberster Elternvertreter glaubt auch daran, dass man auch im normalen Unterricht in diesem Schuljahr ohne größere Einschränkungen auskommt: „Wie schon in den vergangenen beiden Jahren ist man flächendeckend nicht auf Corona vorbereitet. Das einzig Positive ist, dass es in diesem Jahr wohl auch nicht mehr notwendig ist“, sagt Mittelstaedt und verweist auf das Koordinierungstreffen im Juli unter Beteiligung der Politik, der Eltern- und Lehrervertreter und der Amtsärzte. „Unter den Medizinern waren sich alle einig, dass keine weiteren Maßnahmen notwendig seien“, berichtet er.

Natürlich gebe es wie in der gesamten Gesellschaft auch unter den Eltern einige wenige, die seit zwei Jahren „sicherheitsfanatisch“ unterwegs seien, und jetzt weiter Maßnahmen fordern, genauso wie es auch Coronaleugner gebe. „Wann dann stattdessen der Zeitpunkt gekommen sei, die Maßnahmen fallen zu lassen, hat mir aber noch niemand sagen können“, stellt Mittelstaedt fest und fügt hinzu: „Der Lehrermangel ist das größere Problem als Corona. Darum sollte sich die Landesregierung jetzt kümmern.“

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