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Vor Schließung des Standorts Oberkirch

Corona und fehlendes Personal: Acherner Klinikum reduziert die Zahl der Betten

Das Ortenau Klinikum bereitet die Schließung des Krankenhauses in Oberkirch vor. Nun fehlt Personal, auch die Corona-Lage zeigt Auswirkungen. Das hat Folgen für das Acherner Klinikum.

achern, krankenhaus
Das Ortenau Klinikum hat an der Inneren Abteilung des Acherner Krankenhauses jedes fünfte Bett vom Netz genommen. Es fehlt an Personal. Foto: Achim Keiper

Das Ortenau Klinikum hat 20 Prozent der Betten seiner Inneren Abteilung am Acherner Krankenhaus vom Netz genommen. Dies bestätigte am Dienstag Kliniksprecher Christian Eggersglüß. Er nannte die Corona-Pandemie, die hohe Zahl von Schwangerschaften beim Personal sowie die geplante Schließung des Oberkircher Krankenhauses als Gründe.

Für die geplante Verlegung von Personal wolle man in Achern Stellen freihalten, hatte Klinik-Geschäftsführer Christian Keller bereits in einem Pressegespräch angekündigt. Dies sind nun offenkundig die Folgen.

Laut Eggersglüß wird seit Montag jedes fünfte Bett der Inneren nicht mehr belegt, leichtere Fälle würden nach einer entsprechenden Diagnostik nach Oberkirch verlegt. Das Haus dort sei nur zur Hälfte ausgelastet. Man werde aber keine Patienten abweisen: „Es gibt keinen Aufnahmestopp.“

Der Krankenhausausschuss des Kreistags hat, wie berichtet, die Schließung des Standorts Oberkirch, der inzwischen Teil des Acherner Klinikums ist, als Akutkrankenhaus zu Ende September dieses Jahres auf den Weg gebracht. Die Zustimmung des Kreistags in seiner Mai-Sitzung gilt angesichts der deutlichen Mehrheiten als Formsache, rund 110 Mitarbeiter sollen übernommen werden, vor allem an den Häusern in Achern und Offenburg. Für diese hält der Kreis Kapazitäten frei.

Schwangerschaften in der Belegschaft verschärfen die Personalknappheit

Verschärft werde die Personalsituation durch Schwangerschaften, so Klinik-Sprecher Eggersglüß. Wegen der Corona-Pandemie habe das Land verbindlich festgelegt, dass Schwangere nicht mehr am Patienten arbeiten dürfen, was man auch durch geänderte Personalplanung natürlich nicht ausgleichen könne. Zudem sei es schwierig, personellen Ersatz zu beschaffen, gerade in diesen Zeiten der Pandemie.

Am Montag habe man deshalb die Bettenzahl reduziert. Betroffen sei lediglich die innere Abteilung.

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