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Siegerentwurf steht fest

Das neue Acherner Krankenhaus nimmt Konturen an

Achern bekommt ein neues Krankenhaus. Bis 2030 soll es fertig sein, jetzt haben die Architekten ihre Entwürfe vorgestellt. Den besten hat ein Büro aus Aachen eingereicht, meint das Preisgericht.

Entwurf eines Krankenhauses als Modell
Flach und unauffällig: Der Klinikneubau im Acherner Brachfeld fügt sich im Siegerentwurf gut in die Landschaft ein. Geplant ist wie berichtet ein Haus mit bis zu 250 Betten, die Investitionen legen bei 115 Millionen Euro. Rechts das Gymnasium. Foto: Bäumle Architekten

Mit dem Abschluss des Architektenwettbewerbs haben Kreis und Stadt einen weiteren Schritt zum Neubau des Acherner Krankenhauses getan. Der Preisträgerentwurf der gmp International GmbH auch Aachen steht im grundlegenden Gegensatz zum bisherigen Acherner Krankenhaus das sich, ohnedies schon über der Stadt thronend, weit in den Himmel erhebt.

Das kommende Klinikum wird, wenn die Umsetzung wie vorgeschlagen stattfindet, kubisch und modern gestaltet sein, vergleichsweise flach am Boden kauernd und mit Lichthöfen, die die massiven Baukörper durchbrechen.

Der ohne Nebenanlagen rund 115 Millionen Euro teure Neubau wird Platz für etwa 240 Betten bieten. Achern werde damit von 2030 an nach den beiden Häusern der Maximalversorgung in Offenburg und Lahr das drittgrößte Krankenhaus im Kreis.

Insgesamt fünf Preise zuerkannt

Ein Preisgericht hat vor wenigen Tagen in der Hornisgrindehalle den Entwurf aus Aachen als Preisträger gekürt. Landrat Frank Scherer spricht in einer Pressemitteilung von einer „großen Vielfalt an anspruchsvollen und attraktiven Lösungen“, aus denen die besten ausgewählt wurden.

Neben dem Siegerentwurf aus Aachen hat das Preisgericht noch zwei zweite Preise vergeben und zwei Vorschläge für „bemerkenswerte Teilleistungen“ hervorgehoben. Insgesamt seien aus 39 Bewerbungen 15 Entwürfe zur Entscheidung vorgelegt worden, so Oberbürgermeister Klaus Muttach. Diese Resonanz, so der Acherner Verwaltungschef, werde „der Bedeutung des Jahrhundertprojekts Klinikneubau in Achern gerecht“.

Erschließung von hinten

Der erste Preisträger schlägt ein pavillonartiges Gebäude vor, zwei Anbauten für potenzielle Erweiterungen sind dabei bereits angedacht. Der Vorschlag schaffe „Aufenthaltsqualitäten“, so das Ortenau Klinikum in einer Pressemitteilung, in der es unter anderem auf die baumbestandene Promenade abhebt, die den Klinikneubau erschließen soll – und zwar nicht von der Berliner Straße aus, der das Krankenhaus gewissermaßen den Rücken zuwendet, sondern von der neuen Anbindung über die Infrastrukturstraße.

Der Baukörper selbst soll teilweise drei, teilweise vier Geschosse umfassen, den Standort eines Ärztehauses an prominenter Stelle vor dem Haupteingang haben die Planer ebenfalls mitgedacht. Das Klinikum spricht von einer „heilungsfördernden Gestaltung“, die Identität schaffe.

Der geplante Klinikneubau mit etwa 240 Betten solle eine moderne, zeitgemäße, innovative und patientenorientierte Gesundheitsversorgung sicherstellen. Das Klinikareal befindet sich auf dem Brachfeld in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gymnasium.

Es hat eine Größe von rund 7,5 Hektar und soll über eine Verlängerung der Infrastrukturstraße mit einem direkten Autobahnanschluss erschlossen werden. Dazu ist es nötig, die Bahnlinie zu queren.

Jetzt folgen Verhandlungen

Welcher Entwurf letztlich ganz oder teilweise umgesetzt wird, ist das Ergebnis von nun anstehenden Verhandlungen. Wer die Entwürfe einmal selbst unter die Lupe nehmen will, der hat dazu im Acherner Rathaus die Gelegenheit.

Eine öffentliche Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten findet von diesem Donnerstag an und bis zum 17. Februar im Bürgersaal im Rathaus Am Markt statt.

Öffnungszeiten: Montag, Dienstag und Mittwoch 8 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Donnerstag 8 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr, Freitag 8 bis 12.30 Uhr und Samstag 10 bis 13 Uhr. Für die Präsentation gilt ein besonderes Hygienekonzept.

Die Zahl der Besucher, die sich gleichzeitig in der Ausstellung aufhalten können, ist begrenzt.

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