Es ging den Teilnehmern um die Stärkung der Einkaufsstadt mit zahlreichen Fachgeschäften verschiedener Branchen. Deshalb war es für den Vorsitzenden Philipp Schäfer und die Mitglieder an den Endgeräten ein ermutigendes Zeichen, dass Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) an der Video-Konferenz teilnahm.
Mit Alexander Buchmüller vom Büro Setup Landschaftsarchitektur, Stadtplaner Carlo Frohnapfel und Wirtschaftsförderer Christian Zorn war die Runde zum Thema „Masterplan“ und Wünsche von „Achern aktiv“ zur Neugestaltung des Bereiches rund um das Rathaus „Am Markt“ hochkarätig besetzt.
Ausführlich erläuterte Buchmüller den Vorentwurf auf der Grundlage der Variante „Tulpenbäume“, die im Dezember das Rennen machte und für eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität und für eine Nutzung des Rathaus- und Marktplatzes für Märkte, Feste und Veranstaltungen dienen soll. Nach der Erläuterung des Vorentwurfes im Bau- und Umweltausschuss Anfang März soll der Gemeinderat Ende März über die konkrete Planung entscheiden.
Über Verkehr und Parken wurde lange gesprochen
Hierzu hatte Philipp Schäfer die schon des Öfteren vorgetragenen Wünsche von „Achern aktiv“ nochmals deutlich formuliert. Wichtig war die Information des Planers, dass es sich aktuell um einen Vorentwurf handle, der nun in Details weiter zu einem Entwurf ausgearbeitet werde, bei dem dann auch von „Achern aktiv“ gewünschte Themen wie Platz für eine Bühne, Veranstaltungen, Märkte entlang des Schmuckbandes deutlicher herausgearbeitet würden.
Lange wurde über die Themen Verkehr, Parken und Verkehrslenkung gesprochen. Schäfer betonte, dass die wichtige Funktion der Hauptstraße ohne Unterbrechung der Fahrspuren erhalten bleiben soll. Auch die Wilhelm-Schechter-Straße müsse geöffnet bleiben, was in dem Entwurf allerdings nicht vorgesehen ist.
Wohl aber, dass der Adlerplatz nach Aussage von Klaus Muttach als Parkraum erhalten bleibe, auch im Bereich des „Badischen Hofes“ würden Parkplätze angelegt. Im April soll im Gemeinderat ein Konzept für eine „dynamisches Park-Leitsystem“ vorgelegt werden, um den Verkehr noch besser und zielgerichteter zu den Parkplätzen zu lenken. Eine Entlastung des Verkehrs erhoffe sich die Stadt auch von der Nordtangente, so Muttach.
„Die Frequenzen sind erschreckend“, so Philipp Schäfer mit Blick auf den langen Lockdown und die wirtschaftliche Situation der Einzelhändler. Click&Collect oder Click&Meet seien keine „rentablen Geschäftsmodelle“, deshalb müsse der Handel mit Hygiene-Konzepten öffnen können. „Achern aktiv“ werde weiterhin diese Forderung stellen und am nächsten Dienstag den Protest fortsetzen, der eine sehr gute Resonanz hatte und am ersten Tag über die Sozialen Medien knapp 18.000 Personen erreichte.
Muttach steht hinter den Forderungen des Einzelhandels
Oberbürgermeister Muttach stellte sich klar hinter den Einzelhandel und unterstützte deren Forderungen. Er kündigte als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Wirtschaftsregion Ortenau eine Resolution der WRO an, damit die Landesregierung Kindergärten, Schulen, Gastronomie, Einzelhandel und Betriebe kontrolliert öffne. Die Stadt habe für die Acherner ein Testzentrum eingerichtet, auch für die 4.500 Schüler werde die Möglichkeit geschaffen, Selbsttest vorzunehmen.
Eigentlich sollte am 16. März ein neuer Vorsitzender gewählt werden, dies soll nun in der Hauptversammlung am 23. Juni erfolgen, so Schäfer, der seit sechs Jahren dieses Amt inne hat und seinen Rückzug von der Spitze von „Achern aktiv“ schon lange ankündigte. Damit künftig die Aufgaben besser verteilt werden, wurde eine neue Organisationsstruktur für die vielen Tätigkeitsfelder entwickelt, die auch vollumfänglich personell besetzt sind.