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Gebäude in Holz-Hybridbauweise

Entwurf aus Freiburg siegt bei Architektenwettbewerb für Sparkassen-Hauptstelle in Achern

Der Architektenwettbewerb für die neue Hauptstelle der Sparkasse in Achern ist abgeschlossen. Und auch in weiteren Gemeinden will die Sparkasse investieren.

Architektenentwurf eines Gebäudes
Neue Sparkassen-Hauptstelle in Achern: So sieht der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs aus, der vergangene Woche gekürt wurde. Nicht alle 2.700 Quadratmeter werden von der Sparkasse benötigt. Foto: Architekten Harter + Kanzler

Die Vorbereitungen zum Bau des neuen Sparkassen-Kundenzentrums auf dem Acherner Marktplatz laufen mit Hochdruck. Vergangene Woche hat das Preisgericht getagt und den Entwurf des Freiburger Büros Harter + Kanzler & Partner auf das Siegertreppchen gehoben. Es handelt sich dabei um einen viergeschossigen Neubau, der die L-Form des Bestands aufnehmen wird.

Das Gebäude entsteht in Holz-Hybridbauweise und wird eine Nutzfläche von 2.700 Quadratmeter haben. Nicht genutzter Platz in den Obergeschossen soll vermietet werden, sagte Vorstand Markus Meßmer am Freitag in der Bilanzpressekonferenz. Es ist nicht der einzige Standort, an dem die Sparkasse die Präsenz vor Ort als Vorteil gegenüber den Direktbanken durch Neubauten in den Mittelpunkt rückt.

Auch in Schutterwald und Ettenheim will man investieren. Details zum Bauzeitenplan und der Investitionssumme in Achern konnte ein Sprecher der Sparkasse am Freitag noch nicht nennen.

„Wir sind für alle Kunden da, auch für ukrainische Flüchtlinge“, so Meßmer weiter. Die Kundencenter seien darauf eingerichtet, die Menschen mit den entsprechenden Dienstleistungen zu versorgen, 60 bis 80 Konten habe man in diesem Zuge bereits eröffnet. Weiter auf hohem Niveau sind die digitalen Dienstleistungen der Sparkasse nachgefragt, allerdings verschieben sich die Gewichte.

Während das klassische Onlinebanking auf hohem Niveau stagniert, findet das Wachstum vor allem bei den mobilen Anwendungen statt. „Da macht es“, so Meßmer, „keinen Unterschied, ob wir einen 60-jährigen oder einen 30-jährigen Kunden haben.“ Meßmer sprach von Zuwächsen bei den Kunden, „auch durch den Rückzug regionaler und überregionaler Bewerber aus der Fläche“.

BGH-Urteil brachte erheblichen Aufwand für Sparkasse

Erheblichen Aufwand hat im vergangenen Jahr das BGH-Urteil für die Sparkasse gebracht, wonach Änderungen der Geschäftsbedingungen der ausdrücklichen Zustimmung der Kunden bedürften. Man hat diese daraufhin direkt angeschrieben. In Zahlen: 55.000 dicke Briefe oder, anders gerechnet, 16 Paletten voller Papier.

Nur bei aktiver Zustimmung könne man die Geschäftsbeziehung weiterführen. „Über 90 Prozent der Kunden haben sich bereits entschieden, jeden Tag bekommen wir 200 bis 300 Zustimmungen hinzu.“ Aber auch, so Meßmer, „Rückmeldungen, was das noch mit Nachhaltigkeit zu tun hat“. Die Entscheidung des Gerichts sei „aus Verbrauchersicht nachvollziehbar, aber aus unserer Sicht das Ergebnis der deutschen Bürokratie“.

Die Pandemie hält nicht nur die Wirtschaft in der Region in Atem, auch intern müssen sich die Unternehmen dem Problem stellen. 95 Prozent der 732 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien geimpft. „Da sind wir stolz darauf“, sagt Vorstandschef Helmut Becker. Man werde im Frühjahr noch zwei Termine für Boosterimpfungen anbieten, allerdings gebe es auch rund 30 Mitarbeiter, die man mit allen Angeboten nicht erreiche. „Das“, so Becker in seiner letzten Bilanzpressekonferenz, „müssen wir akzeptieren, damit müssen wir umgehen“.

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