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Digitale Vorbereitung

Kommunionsfeier in Corona-Zeiten: In Achern sitzen am Weißen Sonntag alle in einem Boot

Seit Weihnachten bereiten sich die Kommunionkinder in Achern auf ihren Weißen Sonntag vor. Dabei gab es wegen der Pandemie einiges zu beachten, doch der Tag soll trotzdem ganz besonders werden.

 Der Weiße Sonntag in Corona-Zeiten - Wie geht das?
„Mit Jesus in einem Boot“ dürfen die Kommunionkinder darauf vertrauen, dass alles gut wird und Jesus bei den „Stürmen“ ihres Lebens beisteht - hier Gemeindereferentin Ursula Huber (links stehend) bei der Probe der Kommunionkinder von Großweier kurz vor ihrem Weißen Sonntag.  Foto: Roland Spether

Heftiger Sturm stellte sich auf dem See Genezareth ein, das Boot mit den Jüngern drohte zu sinken und Jesus schlief. Die Jünger hatten Todesangst, doch dann stand Jesus auf und sagte: „Habt keine Angst, ich bin da.“ Diese Geschichte werden die Kommunionkinder aus den Pfarreien der Seelsorgeeinheit Achern an ihrem Weißen Sonntag spielen.

Dabei erleben sie, wie sie selbst in so einem Boot sitzen, von einem zum anderen Lockdown gedrückt werden und nicht wissen, wie es mit Schule, Freunden und Freizeit weiter geht. Das Symbol des Bootes und die Zusage Jesu war darum passend für die Kommunionkinder in den Wochen der Vorbereitung auf ihre erste Heilige Kommunion.

Sie erfuhren, dass sie mit Mitschülern, Eltern, Katecheten, Priestern und den Gemeindereferenten Ursula Huber und Raimund Stockinger in einem Boot sitzen und sie gute Begleiter für die „Wellen“ und „Stürme“ in Corona-Zeiten haben.

Vorbereitung der Kommunionsfeier startet später

„Mit Jesus im Boot“, lautet das Leitthema für die Weißen Sonntage in der Seelsorgeeinheit Achern, die an diesem und nächsten Wochenende sowie am 13., 20. und 27. Juni gefeiert werden. Normal beginnt die Vorbereitung in den Pfarreien nach den Sommerferien, doch durch die „Corona-Stürme“ begann diese erst im Dezember unter unter etwas anderen Voraussetzungen.

Ich habe das Gefühl, die Kinder sind nicht schlechter als sonst vorbereitet.
Meike Frank, hilft bei der Organisation

In Großweier hielt Meike Frank mit den Kindern digitale Katechesen über Video-Konferenzen ab. Die Kinder profitierten von den Tablet-Erfahrungen in der Schule und so war es nach Aussage von Meike Frank „gar kein Problem“, dass sie mit den Kindern Themen und Inhalte zur Erstkommunion besprechen konnte. Manchmal fanden die Kinder Post in ihren Briefkästen mit Aufgaben. „Ich habe das Gefühl, die Kinder sind nicht schlechter als sonst vorbereitet“, so Meike Frank.

Da größere Treffen nicht sein durften, lag der Schwerpunkt der Vorbereitung in den Familien, die von Ursula Huber und Raimund Stockinger regelmäßig Impulse und Materialien erhielten. Diese liegen als Abholangebot in den Kirchen aus, wie etwa Kerzen und Wachs zum Gestalten der Familienkerze oder Vorlagen für Gebetswürfel, die zu Hause angefertigt werden können.

Kirchen in Achern bauen Stationen mit Informationen auf

In den Kirchen fanden sich Stationen zu Themen wie Taufe, Gebet oder Bibel. Die Gruppenkerzen und das aktuelle Motto „Mit Jesus im Boot“ haben Eltern und Kinder in jeder Kirche unter Einhaltung der „AHA-Regeln“ gestaltet.

Mit der Öffnung der Grundschulen wurden Gottesdienste im kleinen Kreis gefeiert, die Familien nahmen in der Kar- und Osterzeit an den Präsenzgottesdiensten teil und formulierten Fürbitten, die ihre aktuellen Sorgen und Hoffnungen ausdrückten. Gebetet wurde für alle, „die in Krankenhäusern und Heimen tätig sind, dass ihre Arbeit ihnen Freude bereitet und den Patientin Hoffnung und Lebensmut schenkt“.

Es wurde auch an die Kinder gedacht, denen es nicht so gut geht, die Hunger leiden, krank sind und sterben. Der größte Wunsch der Kinder ist, „dass unsere Leben wieder normaler wird, damit wir mit unseren Freunden spielen und gemeinsam Sport machen können“.

Feier findet trotz Corona und Maskenpflicht statt

Am Ende der Vorbereitung gab es Proben in den Kirchen, damit der Weiße Sonntag trotz Masken und Abstand zu einem Festtag des Glaubens für die Familien wird. Dabei wird den Kinder und Eltern Hoffnung und Vertrauen zugesagt. „Doch es wird alles gut werden, Jesu Kraft kann die Stürme unseres Lebens zum Schweigen bringen“, so Ursula Huber.

Dies dürfen die Kinder in dem „kleinen Stück Brot“ der Kommunion erfahren, wenn Jesus ganz in ihr Herz komme und ihnen zusage, „für sie da zu sein, mit ihnen in einem Boot sitze und sie auf dem ganzen Lebensweg begleiten wird“.

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