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Kritik von Bauernverbänden

Europa-Park nimmt Frankreich ins Visier und plant 150-Hektar-Feriendorf

Der Europa-Park in Rust blickt immer öfter über die Grenze - kein Wunder, stammt doch jeder dritte Gast aus Frankreich. Nun wurden Pläne für ein Feriendorf bei Diebolsheim bekannt. Gegen die Idee regt sich bereits erster Widerstand.

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Bei Diebolsheim will der Europa-Park ein Feriendorf bauen. Die Meinungen dazu sind geteilt. Foto: Rein

Der Europa-Park in Rust nimmt die andere Seite des Rheins ins Visier: Bei Diebolsheim will die Betreiberfamilie auf französischem Boden offenbar ein gigantisches Feriendorf aus dem Boden stampfen. Offen ist, ob damit auch die Idee einer Seilbahn über den Fluss wieder reaktiviert werden könnte.

Ein Drittel der Gäste im Europa-Park in Rust kommt aus dem Nachbarland Frankreich. Nicht zuletzt aus diesem Grund blickt die Familie Mack bei weiteren Investitionen immer wieder über den Rhein.

Für Furore sorgen jetzt im Elsass die Pläne von Deutschlands größtem Freizeitpark für ein „Europa Vallée“, ein 150 Hektar großes Feriendorf mit Hotels und Wohnungen. Es soll bei Diebolsheim entstehen.

"Ideenentwicklung" läuft

Die Anlage läge in unmittelbarer Nachbarschaft zum Park und damit ideal für die Gäste. Wie die Planungen genau aussehen werden, das verrät man in Rust noch nicht – das Projekt befinde sich in einer sehr frühen Phase der Ideenentwicklung, heißt es aus der Pressestelle des Europa-Parks, die ansonsten insbesondere die grenzüberschreitende Geste herausstreicht.

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Die Zurückhaltung hat Gründe: Erst Ende 2018 hatte man die Idee einer Seilbahn auf die anderen Rheinseite – mitten durch den streng geschützten Taubergießen – nach Protesten von Naturschützern auf Eis legen müssen und sich selbst ein fünfjähriges Moratorium verordnet. Ob die Idee jetzt wieder Auftrieb erhält, bleibt offen.

Park sucht Schulterschluss

Der Europa-Park beschwört zunächst einmal die „enge Partnerschaft unter Einbeziehung aller Beteiligten“ bei der Umsetzung des Europa Vallée in dem strukturschwachen Teil des Elsass.

Die Politik im Nachbarland zeigt sich schon einmal begeistert von der Idee. Mehr jedenfalls als die Bauern, deren Verbände auf den enormen Flächenverbrauch der Siedlung und ihrer Verkehrsanbindung verweisen.

„Wir sind immer sehr auf der Hut“, sagt Yohann Lecoustey, Präsident des Bauernverbandes Bas-Rhin.

Mitarbeit Bärbel Nückles
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