Skip to main content

172 Meter hoch

Achern-Fautenbach: Fischer stellt Windrad-Pläne vor

Zwischen Gewerbegebiet und Autobahn denkt man im Acherner Stadtteil Fautenbach über Windräder nach. Vom Ortschaftsrat gibt es dabei Rückenwind.

Acker
In den Gewannen Siefertsmuhr und Kleine Wüstmatten will die fischer group zwei Windräder errichten - die Ortschaftsratssitzung gab weiteren Rückenwind für den eingeschlagenen Planungsweg. Foto: Michael Karle

Die fischer group hat ihre Pläne zum Bau von zwei Windrädern dem Fautenbacher Ortschaftsrat vorgestellt. Als Standorte sind die Gewanne Siefertsmuhr und Kleine Wüstmatten vorgesehen. 

Die Nabenhöhe und der Durchmesser der Rotoren liege bei 172 Meter, die Ausbeute pro Rad soll zwischen zehn und 12 Gigawattstunden im Jahr liegen, so Gerd-Volker Waltersbacher von der fischer group. Zur Wohnbebauung halte man mindestens 400 Meter Abstand ein.

Zur aktuellen Situation gehört der äußerst hohe Energiebedarf ebenso wie die stark angestiegenen Kosten für Strom, erklärte Guido Eckenwalder, ebenfalls von der fischer group. Man sei in verschiedener Hinsicht an Grenzen ankommen. Begrenzt seien damit auch die Möglichkeit der Entwicklung des Standorts. 

Windräder könnten in Achern 2026 stehen

Um mehr grünen als grauen Wasserstoff herzustellen und international wettbewerbsfähig zu bleiben, werde ein guter Mix aus Wind- und Solarenergie gebraucht. Beides müsse in unmittelbarer Nähe produziert werden.

Optimistisch sehe man ein Verfahren von der grundsätzlichen Zustimmung der Grundstücksbesitzer über erforderliche Gutachten hinsichtlich Artenschutz, Emissionen und Windmessungen, bis hin zu einer möglichen Genehmigung und dem Bau im Jahr 2026.

Erfreulich gute Erfahrungen mache man aktuell mit dem Landratsamt, das sei keinesfalls überall so. Gut sei auch, dass im fraglichen Baugebiet ein sehr hoher Flächenanteil der Stadt Achern gehört.

Kein Problem sehe man in der Lage des Gebiets im Hochwasserbereich. Ebenso hält man die mögliche Belastung durch Schallemissionen für überschaubar. „Wir machen, was geht und werden im Verfahren sehr offen sein. Die Firma und die Familie Fischer will von Anfang an möglichst viele mitnehmen.“

Inwiefern eine Bürgergemeinschaft bei dem Windrad-Projekt eventuell mitmachen könnte, wurde ebenso offen angegangen wie aus dem Publikum und von den Fautenbachern Ortschaftsräten bejaht.

In der Ortschaftsratssitzung wurden weitere Themen angesprochen, so unter anderem der Friedhof. Urnen, so die aktuelle Erfahrung, werden immer mehr angefragt. Auf dem alten Friedhof wurde ein Rasengräberfeld angelegt. Das in der jüngsten Sitzung von Thomas Merkt für den Kindergarten geschenkte Waschbecken, sei nicht erforderlich, informierte Ortsvorsteher Rainer Ganter weiter. 

Aus dem Haushalt habe man ein passendes gekauft. Gleichwohl will Merkt das Becken nicht zurückerhalten. „Vielleicht ist es anderenorts einzusetzen.“ Den Ortsvorsteher bat Merkt indes, sich nach kleineren Toiletten zu erkundigen. „Die kleinen Jungs können nicht aufs Klo, weil es schlichtweg zu groß sei.“ Ganter will sich mit der Einrichtung diesbezüglich besprechen.

Hinsichtlich des ebenfalls diskutierten Radfahrerverhaltens in der Scherwiller Straße erläuterte Ganter, dass diese weiterhin auf der Straße wie auf dem Multifunktionsweg fahren können. Ein vorgeschlagener „roter Streifen“ sei nicht zu realisieren.

nach oben Zurück zum Seitenanfang