Mit viel Improvisationstalent haben sich die Kommunen in der Region durch die Corona-Badesaison 2020 gekämpft.
Was 2020 aus Sicht der Rathäuser funktionierte, soll auch 2021 gelten, so das Signal der Städte und Gemeinden im Blick auf die Badesaison 2021.
Wesentliche Umbauten, um beispielsweise die Umkleidebereiche pandemiegerechter zu machen, stehen wohl nicht an, wie eine Umfrage dieser Zeitung ergeben hat.
Achern
In Achern möchte die Stadtverwaltung das Freibad Mitte Mai öffnen. Deshalb werden dort die Vorbereitungen unabhängig von der Pandemie getroffen, heißt es von Seiten der Stadtverwaltung. Gerade würden vorbereitende Arbeiten für den Außenbereich und die Schwimmbadtechnik ausgeführt, erzählt Karin Bürk aus dem Büro des Oberbürgermeisters.
Das Hygienekonzept hat im vergangenen Jahr sehr gut funktioniert.Karin Bürk, Büro des Acherner OB
„Das Hygienekonzept hat im vergangenen Jahr sehr gut funktioniert. Es beruhte beispielsweise bezogen auf die zulässige Besucherhöchstzahl oder auf namentliche Erfassung aller Besucher auf den Vorgaben des Landes“, sagt sie. Aus heutiger Sicht sei aber nicht absehbar, welche Vorgaben es im Sommer geben werde.
„Deshalb können wir das Hygienekonzept erst dann festlegen, wenn wir Vorgaben des Landes vorliegen haben. Wir rechnen damit erst kurzfristig vor einer etwaigen Badöffnung.“
Durch die Erfahrungen aus der vergangenen Saison könne man recht schnell auf alle Eventualitäten reagieren. Auf jeden Fall wolle man das Freibad auch unter Pandemie-Bedingungen wieder für Besucher zugänglich machen.
Jetzt den Newsletter für Mittelbaden und die Ortenau abonnieren
Wie geht es weiter mit den heruntergekommenen Hotels an der Schwarzwaldhochstraße? Wie sieht die Zukunft aus für die Mitarbeiter von Daimler und Schaeffler? Welche Corona-Regeln gelten für meine Region?
Die wichtigsten Infos für Mittelbaden und die Ortenau und exklusive Hintergrundberichte: Das liefert der kostenlose BNN-Newsletter jeden Abend direkt in Ihr Postfach. Jetzt anmelden.
Ottenhöfen
Ottenhöfens Bürgermeister Hans-Jürgen Decker (CDU) spricht mit Blick auf die Vorbereitung von einem „Blick in die Glaskugel“.
Er gehe bei der Anfrage dieser Zeitung nach einem taktischen Konzept allerdings davon aus, dass es keine nennenswerten Veränderungen zur vergangenen Badesaison geben werde. „Es sei denn, es gibt bezüglich der Pandemie ganz neue Entwicklungen“, sagt er.
Trotz der Einschränkungen bei den Besucherzahlen mit täglich maximal 360 Badegästen sei das Ottenhöfener Naturerlebnisbad gut besucht gewesen.
Mehr als 22.000 Badegäste habe man 2020 verbuchen können. Seit Anfang dieses Monats sei man nun daran, das Bad wieder für die anstehende Saison fit zu machen.
Man setze auf das bewährte Konzept aus dem vergangenen Sommer. Das heißt: Besucherlenkung und Schutzscheiben für die Hygieneauflagen, Wertmarken und Übertragung der aktuellen Besucherstände per Webcam auf die Gemeindehomepage, -app und Google-Account.
„Das hat sich bewährt und wird deshalb auch in diesem Jahr so zum Einsatz kommen“, erklärt Hans-Jürgen Decker.
Sasbachwalden
Eine mögliche Öffnung des Freibads Mitte Mai erhofft sich Sasbachwaldens Bürgermeisterin Sonja Schuchter (CDU). Eine Entscheidung über den Start könne allerdings erst getroffen werden, wenn die Corona-Regelungen dies wieder zulassen würden, sagt sie.
Mit den Vorbereitungen werde man erst im April beginnen, zeitgleich mit den entsprechenden Aussichten auf eine mögliche Öffnung. Auch das Ticket-System werde man dann erst vorbereiten, sagt Sonja Schuchter, die davon ausgeht, dass es dieses Jahr ähnliche Regelungen geben werde, wie im vergangenen Sommer.
„Das wird auch die Maßgabe für die Vorbereitung der Badesaison sein. Erfahrungen der vergangenen Saisons können wir hierfür gut nutzen.“
Zusätzlich zu den Jahreskarten und den Tagestickets wolle man auch Früh- und Spät-Schwimmer-Tickets anbieten, die zeitlich beschränkt sind.
„Diese Ergänzung ist möglich, da wir Erfahrungswerte der Nutzung unseres Bades aus dem vergangenen Jahr heranziehen können. Gleichzeitig ist es Wunsch unserer Bürger und Wunsch unseres Gemeinderats, so individuell wie möglich den Eintritt zu ermöglichen.“
Renchen
Bis zu maximal 900 Badegäste können gleichzeitig ins Renchener Bad. Auch in diesem Jahr ist ein Zweischichtbetrieb vorgesehen, von 9 bis 14 und von 15 bis 20 Uhr. In der Stunde dazwischen sei eine Räumung des Bades für Reinigung und Desinfektion vorgesehen.
Damit Jahreskartenbesitzer Verwandte oder Ferienbesuch ins Schwimmbad mitnehmen können, könnten Halbtageskarten an der Schwimmbadkasse erworben werden.
Jahreskarten sind über das Renchener Bürgerbüro und die Ortsverwaltungen erhältlich. Das Kassenpersonal erfasst am Eingang die Ein- und Ausgangszeiten der Besucher, um mögliche Infektionsketten nachvollziehen zu können.