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Kommunen in Warteposition

Freibäder in der Region dürfen ab 6. Juni öffnen – aber unter welchen Bedingungen?

Auch in Achern und der Region dürfen die Freibäder ab dem 6. Juni wieder öffnen, allerdings unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln. Welche Auflagen konkret gelten sollen, steht indes noch nicht fest – und das erschwert die Planung der Kommunen erheblich.

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Endlich wieder rein ins kühle Nass: Die Freibäder in der Region dürfen ab 6. Juni öffnen. Dicht an dicht ins Becken springen, wird wegen Corona aber nicht möglich sein. Foto: dpa

Auch in Achern und der Region dürfen die Freibäder ab dem 6. Juni wieder öffnen, allerdings unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln. Welche Auflagen konkret gelten sollen, steht indes noch nicht fest – und das erschwert die Planung der Kommunen erheblich.

Endlich rein ins kühle Nass: Ab dem 6. Juni dürfen die Freibäder wieder öffnen. Wegen Hygiene- und Abstandsregeln ist die erlaubte Besucherzahl jedoch begrenzt. Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGFdB) rechnet mit einem Platzbedarf von 15 Quadratmetern pro Besucher, das Sozialministerium geht von zehn Quadratmetern aus.

Auch im Wasser soll es ausreichend Abstand geben. Zudem dürfen sich am Eingangsbereich keine Warteschlangen bilden. Offizielle Auflagen gibt es allerdings noch nicht. Das sorgt bei den Kommunen in der Region für Unmut. Unter normalen Umständen wären sie längst startklar – doch ohne genaue Vorgaben können die Freibäder nicht richtig planen.

Stadt Achern hat Strategie für die Freibad-Öffnung erarbeitet

Wie berichtet, hat die Stadt Achern bereits eine Strategie für die Öffnung des Freibads erarbeitet – „im Blindflug“, so Oberbürgermeister Klaus Muttach. Geht man von 15 Quadratmetern Liegefläche pro Gast aus, dürften nicht mehr als 600 Menschen ins Bad. Im Schwimmerbecken wären demnach 42 Personen gleichzeitig erlaubt, 83 wären es im Nichtschwimmerbecken, 26 im Sprungbecken. Am Eingang soll möglicherweise ein System installiert werden, dass die Besucher beim Verlassen des Bades zählt. Dauerkarten wird man in diesem Jahr nicht anbieten.

Renchen: Freizeitbad soll in der zweiten Juniwoche öffnen

Das Freizeitbad Renchen soll in der zweiten Junihälfte öffnen, so Bürgermeister Bernd Siefermann. Während man sonst Tage mit weit über 2.000 Badegästen gehabt habe, sei die Besucherzahl nun auf höchstens 700 begrenzt. Voraussichtlich werde man nur Saisonkarten anbieten, eventuell für vor- und nachmittags. So würden Staus am Einlass verhindert, die zulässige Besucherzahl könnte sich verdoppeln.

Der Abstand, so Siefermann, ergebe sich zum Teil durch die 9.000 Quadratmeter große Liegefläche, werde allerdings zudem durch zusätzliches Personal kontrolliert. „Wir appellieren aber auch an die Eigenverantwortung unserer Badegäste“, betont Siefermann.

Nur ein Viertel der Badegäste in Sasbachwalden erlaubt

„Ich weiß noch nicht, ob wir das Erlebnisfreibad schon im Juni öffnen“, sagt Sasbachwaldens Bürgermeisterin Sonja Schuchter. Sie möchte den Betrieb möglichst rentabel machen, muss sich aber gleichzeitig an die Begrenzung der Besucherzahl halten. „Momentan gehen wir davon aus, dass wir 564 Badegäste reinlassen dürfen“, sagt Schuchter.

Zum Vergleich: Normalerweise kämen pro Tag bis zu 2.000 Besucher ins Erlebnisfreibad, also etwa viermal so viele. In den drei Schwimmbecken dürften sich nach derzeitigem Stand zusammen 215 Personen aufhalten, Sprungturm und Wasserrutschen bleiben aber wahrscheinlich gesperrt.

Wegen der Einschränkungen seien begrenzte Öffnungszeiten denkbar. Tickets sollen vorab online gebucht werden können. Jahreskarten soll es geben – allerdings müssten sich die Stammgäste vorab anmelden.

Fest stehe, dass mehr Personal benötigt wird, etwa um die Einhaltung der Abstandsregeln auf der Liegewiese und im Wasser zu kontrollieren.

Abläufe im Naturerlebnisbad Ottenhöfen werden anders sein als gewöhnlich

Der Rasen ist gemäht, das Wasser eingelassen – eigentlich wäre das Naturerlebnisbad in Ottenhöfen jetzt startklar. In die Detailplanung – zum Beispiel Vorkehrungen für ausreichend Abstand – gehe es allerdings erst, sobald eine gültige Vorgabe der Landesregierung auf dem Tisch liegt, erklärt Hauptamtsleiter Klaus Kordick.

Dass sich jeder auf der Liegewiese irgendwo selbst einen Platz sucht, das wird es sicher nicht geben.
Klaus Kordick, Hauptamtsleiter Ottenhöfen

Die Besucher müssten sich jedenfalls auf ein etwas anderes Badeerlebnis einstellen. „Dass sich jeder auf der Liegewiese irgendwo selbst einen Platz sucht, das wird es sicher nicht geben“, so Kordick. Auch die sonst nicht unübliche Zahl von 1.500 Besuchern werde man bei weitem nicht erreichen. Weniger Menschen im Wasser bedeuteten allerdings auch, dass nicht so viele Bademeister notwendig seien. Deshalb geht Kordick davon aus, dass das Personal trotz Kontrollen ausreichen wird.

Keine Jahreskarten im Schwimmbad Kappelrodeck

„Wir würden das Schwimmbad gerne so schnell wie möglich aufmachen. Momentan planen wir aber sprichwörtlich ins Blaue“, betont Bürgermeister Stefan Hattenbach. Reparatur- und Wartungsarbeiten habe man vorgenommen, eine saisonspezifische Inbetriebnahme sei allerdings noch nicht erfolgt, da es noch keine verbindlichen Aussagen gebe. „Und das zu einem Zeitpunkt, an dem die Bäder normalerweise schon seit zwei Wochen geöffnet sind“, ärgert sich Hattenbach. Ein normaler Betrieb werde jedoch keineswegs möglich sein. Jahreskarten soll es deshalb nicht geben.

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