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Freiwilliges Soziales Jahr

Chance als Karriere-Sprungbrett: Noch einige offene FSJ-Stellen im Raum Achern

Ein Freiwilliges Soziales Jahr ist für junge Menschen eine gute Möglichkeit, das Berufsleben kennenzulernen. In Achern und der Umgebung sind noch einige Stellen offen.

Ein junger Mann, der ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert, hilft einer Bewohnerin einer Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
Beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) Kreisverband Bühl-Achern sind derzeit noch Stellen im Pflegebereich offen. Die jungen Erwachsenen arbeiten dann beispielsweise in Seniorenanlagen mit. Foto: Friso Gentsch/dpa

Beim Rettungsdienst, im Kindergarten oder doch in der freien Natur – die Möglichkeiten, sich als junger Mensch zu engagieren, sind vielfältig. Die Bewerbungsfristen für die Stellen laufen noch.

Die Redaktion hat sich deshalb in Achern und der Umgebung umgehört: Wer bietet Freiwilligendienste an, was erwartet die jungen Leute?

Vielen jungen Erwachsenen dient das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) als Orientierung. So auch der 18-jährigen Sarah Weber. Sie engagiert sich im Kindergarten Waldfeld in Sasbach. „Ich wollte schon immer mit Kindern arbeiten“, verrät sie. Ihr war jedoch nicht so ganz klar, ob mit jüngeren oder älteren. Das FSJ kam ihr demnach gelegen.

FSJ gibt jungen Menschen Orientierung für die Zukunft

Sie weiß jetzt ganz genau, wohin sie sich beruflich entwickeln möchte. Nach ihrem Freiwilligendienst beginnt sie eine Ausbildung zur Erzieherin. Was sie am Umgang mit den Kindern besonders schätzt, ist deren Unvoreingenommenheit. „Die Kinder haben keine Vorurteile, die Hautfarbe oder die Herkunft spielen für sie keine Rolle“, so Weber.

Man lernt auch seine eigenen Grenzen kennen.
Sarah Weber, FSJlerin

Während ihrem FSJ lernt sie viel, nicht nur über die Erziehung und den Umgang mit den Sprösslingen, sondern auch über sich selbst. „Man lernt auch seine eigenen Grenzen kennen“, so die 18-Jährige. Sie kennt viele in ihrem Alter, die nach dem Abitur mit einem FSJ begonnen haben. Doch nicht nur im sozialen Bereich gibt es Freiwilligendienste.

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Auch Freiwilliges Ökologisches Jahr ist möglich

Ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) können Bewerber zum Beispiel bei der Gerold Weber Solartechnik GmbH in Mösbach absolvieren. Seit mehr als 20 Jahren schon nimmt das Unternehmen junge Menschen unter ihre Fittiche und vermittelt ihnen Wissenswertes rund um Themen wie Umweltschutz und Ökologie. „Hierzu zählt so ziemlich alles, was mit erneuerbaren Energien zu tun hat“, erklärt Astrid Weber, die Ehefrau des Geschäftsführers.

Die FÖJler erledigen hierzu nicht nur Büroarbeiten, sondern dürfen auch mit zu Kunden des Unternehmens fahren und beispielsweise bei der Installation der Solarzellen dabei sein. Auch für das Jahr 2021/2022 wird wieder solch eine Stelle vergeben. „Das Bewerbungsverfahren läuft noch“, sagt Weber.

Corona-Pandemie erschwert die Bedingungen

Unter normalen Umständen dürfen die Jugendlichen auch das Kinderferienprogramm des Mösbacher Unternehmens mitgestalten und Schulklassen Betriebsführungen geben. Aufgrund der aktuellen Situation sieht es damit aber eher bescheiden aus. Die Bereitschaft von Jugendlichen, sich zu engagieren, sei weder gestiegen noch gefallen – ein Trend zeichne sich nicht ab, sagt Astrid Weber.

Im vergangenen Jahr jedoch seien vermehrt Bewerbungen eingetrudelt, weil viele Abiturienten nicht ins Ausland gehen konnten, so Weber. Auch das Deutschen Roten Kreuz (DRK) nimmt noch FSJler auf.

„Im Pflegebereich sind noch Stellen zu besetzen“, erklärt Gabriele Saint Pierre, Pressesprecherin des DRK-Kreisverbands Bühl-Achern. Das heißt, die jungen Leute arbeiten beispielsweise in den Einrichtungen für die ältere Generation mit oder sind im Fahrdienst für die Senioren tätig.

FSJ als Sprungbrett für die Karriere

Insgesamt gebe es 33 Stellen für Freiwillige. Der Großteil von ihnen landet dann beim Rettungsdienst. „Ein Drittel davon wechselt anschließend ins Hauptamt und beginnt eine Ausbildung“, so Saint Pierre. Das FSJ kann somit durchaus als Sprungbrett für eine spätere berufliche Karriere gesehen werden.

Doch nicht nur in der Pflege und im Rettungsdienst erwarten die Absolventen des FSJ eine Fülle an Aufgaben. „In der Verwaltung lernen sie, wie die verschiedenen Bereiche des DRK ineinandergreifen“, so die Pressesprecherin. Hier bereiten die jungen Erwachsenen zum Beispiel die Schulungsmaterialien und das Verbandszeug für die Erste-Hilfe-Kurse vor. Eine Bewerbungsfrist gibt es beim DRK nicht. Neueinstellungen sind somit laufend möglich.

Ab September bieten die städtischen Kindertageseinrichtungen, die Gemeinschaftsschule (GMS) Achern und auch die Feuerwehr wieder FSJ-Plätze an, verrät Helga Sauer, Pressesprecherin der Stadt.

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