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„Riesending“ am Achernsee

Grünes Licht für Campingplatz und Seehotel in Achern – Sorge bei Hoteliers

Der Acherner Gemeinderat hat einen weiteren Schritt in Richtung „neues Seehotel“ gemacht. Unterdessen machen sich die Hoteliers in der Innenstadt offenbar Sorgen.

ehemaliges Seehotel am Achernsee in Achern
Ruine: Aus dem verfallenen Seehotel am Achernsee soll ein Bau mit bis zu 200 Betten werden. Foto: Michael Moos

Ein „Riesending“ sei da am Achernsee geplant: Das führt offenbar dazu, dass die Hotellerie in der Acherner Innenstadt fürchtet, durch das künftige Seehotel abgehängt zu werden. Das sagte ABL-Stadtrat Manfred Nock in der jüngsten Gemeinderatssitzung. 

Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) sah dagegen Nachholbedarf in Sachen Hotels in der Stadt. Bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung gab der Rat dem Bebauungsplan für Camping- und Wochenendplatz sowie Seehotel am Ende grünes Licht. 

OB sieht Luft nach oben beim Hotelangebot in Achern

Stelle man sich das „Europäische Forum am Rhein“ desselben Investors in Neuried zum Vergleich vor, sei das ein viel zu großer Bau für den kleinen Achernsee, so Nock. Wie berichtet, will die Kehler Grossmann-Group aus der Ruine ein Hotel mit bis zu 200 Betten machen. 

Der Investor habe versichert, dass das Konzept des Seehotels ein völlig anderes sein werde als beim „Forum am Rhein“, so OB Muttach, der gleichzeitig betonte: „Bei den Hotels haben wir Luft nach oben.“ 

Während Achern im Gastronomie-Bereich vielfältig aufgestellt sei, sehe es bei den Übernachtungsmöglichkeiten überschaubarer aus: „Ich höre oft: Wenn jemand Gäste unterbringen will, ist das in Achern schwierig, dann gehen die Leute zum Beispiel lieber nach Sasbachwalden.“ 

Wir ziehen das jetzt durch.
Karl Früh, CDU-Stadtrat

Dem pflichtete auch Stadtrat Thomas Kohler (Freie Wähler) bei: „Wir haben in Achern vieles in großer Zahl, aber unsere Hotel-Ausstattung ist ausbaufähig.“ Mit dem Projekt sei Achern endlich „diese Wüste, diesen Schandfleck am Stadteingang los“, betonte Karl Früh (CDU): „Wir ziehen das jetzt durch.“ Weitere 246 Betten kommen unterdessen durch den Bau des Hotels auf den Illenauwiesen dazu. 

Einstimmig durchgewinkt wurden außerdem die Aufstellung des Bebauungsplans „Güterhallenstraße – Hinterbann“, die Aufhebung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Diskothek“ im Industriegebiet sowie die Planung „Am Risisee Süd“, wobei Edgar Gleiß (Freie Wähler) bei Letzterem als Befangener nicht mit abstimmte. 

Bei zwei Enthaltungen wurde zudem die Umsetzung von Radverkehrsmaßnahmen beschlossen, zu denen, wie berichtet, die Einführung von Fahrradstraßen gehört.

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