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Jahresrückblick – April bis Juni

Musiker in Achern dürfen im Sommer neu starten

Monatelang dürfen Musikvereine nicht proben, dann darf es im Sommer 2021 wieder losgehen – weil die Stadt Achern an einem Modellprojekt des Ortenaukreises teilnimmt.

Es geht weiter: Die Musikvereine sind bisher mit blauem Auge durch die Krise gekommen, sagt Florian Schuchter vom Vorstandsteam der Stadtkapelle Achern.
Die Musikvereine sind bisher mit blauem Auge durch die Krise gekommen, sagt Florian Schuchter vom Vorstandsteam der Stadtkapelle Achern. Foto: Benedikt Spether

Die Freude ist groß, als es im Sommer 2021 für die Musikvereine in Achern heißt: Die Zwangspause ist vorbei. Fast ein halbes Jahr lang sind Proben wegen der Corona-Lage nicht möglich, dann wird die Stadt Teil eines Modellprojekts im Ortenaukreis.

Acherner Musikvereine dürfen somit im Juni wieder proben, neue Hygienekonzepte inklusive, und die Jugendmannschaften der Fußballvereine dürfen wieder kicken.

„Wir haben uns sehr gefreut, dass wir endlich wieder anfangen durften“, sagt Florian Schuchter, einer der drei Vorsitzenden der Stadtkapelle Achern. „Mit dem Modellprojekt hatten wir wieder ein Ziel, das war wichtig für die Motivation.“ Nach langer Pause starten die Musikvereine also wieder ihre Arbeit und bereiten jeweils ein Platzkonzert vor, das im Juli über die Open-Air-Bühne geht.

Florian Schuchter zieht ein Fazit

Schuchters Fazit: Die Stadtkapelle hätte auch deutlich schlechter durch die Krisenzeit kommen können. „Unsere Musiker waren recht schnell wieder auf ähnlichem Niveau wie vorher. Wir haben mit bekannteren Stücken angefangen, um wieder eine Routine zu entwickeln.“

Was für ältere Musiker mit mehr Übung vermutlich leichter fällt, ist für den Nachwuchs eine größere Herausforderung: „Viele Jugendliche bei uns spielen erst seit zwei, drei Jahren mit. Gerade bei den Zwölf- bis 14-Jährigen ist es da schwierig, bei einer so langen Pause dranzubleiben: Wenn die Leute in dem Alter ein halbes Jahr lang keine Spielroutine haben, sind sie schnell weg.“

Wir haben uns sehr gefreut, dass wir endlich wieder anfangen durften.
Florian Schuchter, Stadtkapelle Achern

Glücklicherweise sei die Zahl der Weggänge bei der Stadtkapelle aber überschaubar gewesen, betont Florian Schuchter.

Insgesamt habe die Pandemie gezeigt, wie wichtig das Vereinsleben oder zumindest die Zugehörigkeit zu einer Gruppe für viele Menschen sei: „Das hat den Mitgliedern gefehlt – nach den Proben noch zusammenzustehen und sich zu unterhalten, der soziale Austausch, wie ging es allen im Lockdown.“

Das Aufatmen im Sommer ist aber nur von kurzer Dauer, denn als die Zahl der Corona-Fälle wieder rasant steigt, müssen die schon wieder geplanten Konzerte doch abgesagt werden, auch das große Jahreskonzert der Stadtkapelle im November.

„Das war ein großer organisatorischer Aufwand“, sagt Florian Schuchter. „Zwei Wochen vorher hatten wir noch ein Probewochenende. Da hatten wir schon im Hinterkopf, dass es nichts werden könnte, und so kam es dann auch.“

Auch wenn damit ein wichtiger Termin wegfällt, hätte der Verein die bisherige Pandemiezeit noch verhältnismäßig gut hinter sich gebracht. Zum einen habe sich ausgezahlt, dass die Verantwortung eines Vorsitzenden hier inzwischen auf drei Personen – neben Schuchter auch Tobias Klemm und Andrea Reichenbach – verteilt wird.

Zum anderen sei die Kapelle durch ihre Rücklagen finanziell gut aufgestellt. Das gelte für viele Acherner Vereine, sagt Florian Schuchter, „aber wenn die Situation noch länger so weitergeht, dann wird es für viele schwierig“.

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