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Betrieb unter Pandemiebedingungen

Kindergärten in Achern nehmen Regelbetrieb auf

Am Montag nehmen die Kindertageseinrichtungen in Achern den Betrieb unter Pandemiebedingungen auf. Erzieher sowie Eltern müssen strenge Regeln einhalten.

Zwei Kinder sitzen zum Frühstück in einem Kindergarten am Tisch und essen gemeinsam.
Nicht ohne Regeln: Nach langer Zwangspause durch das Corona-Virus dürfen die kleinen Besucher der Kindergärten im nördlichen Ortenaukreis wieder gemeinsam spielen. Während des Mittagessens gelten jedoch teils strenge Regeln. Foto: Sebastian Kahnert picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Die Kindertageseinrichtungen im nördlichen Ortenaukreis sowie die Grundschulen nehmen ab Montag wieder den Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen auf. Laut Informationen der Stadt Achern werden in diesem Monat keine Kindergartengebühren erhoben.

Eltern, die die Notbetreuung in Anspruch genommen haben, müssen zudem lediglich die übliche Gebühr bezahlen. In den katholischen Kindertageseinrichtungen wurden die Gelder für Januar teilweise eingezogen. Diese werden jedoch mit den Zahlungen für März verrechnet, heißt es weiter.

Corinna Eckerle aus Wagshurst freut sich über die Öffnung in der kommenden Woche. Ihre dreijährige Tochter besucht den katholischen Kindergarten Sankt Johannes im Acherner Stadtteil. Eckerle ist Zahnarzthelferin. Ihr Kind durfte sie demnach bereits seit Beginn des Jahres in die Notbetreuung geben. Das habe stets reibungslos funktioniert, erzählt sie.

Große Entlastung für die Eltern

Die Mutter ist nun dennoch froh, dass wieder alle kleinen Besucher des Kindergartens miteinander spielen können. „Das bringt den Kindern wieder ein bisschen mehr Normalität zurück“, sagt sie. Auch für die Eltern bedeutet die Betreuung unter Pandemiebedingungen in den Einrichtungen Entlastung. Ihre ältere Tochter besucht derzeit die erste Klasse. Die Mutter wisse also ganz genau, was es bedeutet, den Spagat zwischen der Hausaufgabenbetreuung von Schulanfängern und der Betreuung von Kindergartenkindern zu meistern.

Alle gewohnten Betreuungsangebote werden ohne Begrenzung angeboten, sagt Frank Hogenmüller, stellvertretender Leiter der Verrechnungsstelle für Katholische Kirchengemeinden Achern. Die Verrechnungsstelle berät Kirchengemeinden in personellen, organisatorischen und rechtlichen Angelegenheiten. Derzeit werden die Hygienekonzepte der einzelnen Kindergärten nochmals geprüft, betont er. Eltern müssen sich zudem unbedingt an die geltenden Regeln halten.

So gibt es in den Einrichtungen beispielsweise die bereits gewohnten und voneinander getrennten Ein- und Ausgänge, um unnötige Kontakte zu vermeiden. Außerdem müssten die Eltern entweder einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz oder alternativ eine FFP2-Maske beim Bringen und Abholen der Kinder tragen, erklärt er.

Viel Organisationstalent ist gefragt

„Die Öffnung des Kindergartens wird von vielen sehnsüchtig erwartet“, sagt Antonia Huber, Leiterin des Kinderhauses im Rollerbau in Achern. Auch dort startet am Montag der Betrieb unter Pandemiebedingungen. Wenn alle Eltern ihre Sprösslinge nach Achern bringen, kommen gut 80 Kinder zusammen. Hier ist viel Organisationstalent gefragt. So gibt es für die vier Gruppen verschiedene Abholzeiten. Das solle verhindern, dass sich zur mittäglichen Stoßzeit die Eltern begegnen, erklärt die Leiterin.

Die Öffnung des Kindergartens wird sehnsüchtig erwartet.
Antonia Huber, Leiterin des Kinderhauses im Rollerbau

Doch auch während des Betriebs müssen die Erzieher einiges beachten. Im Kindergarten stehen vier Waschräume zur Verfügung. Die Erzieher müssten unbedingt kontrollieren, dass die Kinder nur das Badezimmer nutzten, das ihrer Gruppe zugewiesen sei, erklärt Huber. Außerdem gilt auf den Gängen und während des Kontakts mit den Eltern eine strenge Maskenpflicht für die Erzieher.

Während der pädagogischen Arbeit ist ihnen selbst überlassen, ob sie einen Mund-Nasen-Schutz tragen oder nicht. Auch während des Mittagessens gelten strenge Regeln. So dürfen sich im großen Speisesaal maximal zwei Gruppen gleichzeitig aufhalten. „Die Tische werden weit genug auseinander gestellt“, betont die Leiterin.

Trotz des großen Organisationsaufwands und der strengen Regeln freut sich Leiterin Antonia Huber auf die kommende Woche. Die Beziehungen, die die Kinder untereinander pflegen, seien überaus wertvoll und unabdingbar für deren Entwicklung, erklärt sie. Sie freut sich außerdem über den Stellenwert dieser Zwischenmenschlichkeit, die gerade während der Pandemie von vielen vermisst und nun mehr wertgeschätzt werde.

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