
„Achern aktiv“ hat eine neue Vorsitzende. Denn als Nachfolgerin von Monika Ross steht künftig Pamela Schneider (49) von der Media Elektra an der Spitze der Werbegemeinschaft, nachdem sie bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Mittwoch im Hotel Sonne Eintracht bei einer Enthaltung das eindeutige Vertrauen der anwesenden Mitglieder erhalten hatte.
„Ich bin seit 2014 im Vorstand und habe in dieser Zeit viele Aktionen mitgemacht“, so Schneider, die nun gerne bereit war, Verantwortung zu übernehmen. „Mit Citymanager Dirk Dufner und Sandra Vierthaler von der Geschäftsstelle sind wir ein gutes Team und mit allen anderen im Vorstand werden wir tolle Ideen entwickeln.“
So endet eine Ära bei „Achern aktiv“
Dass Monika Ross für eine weitere Kandidatur nicht mehr zur Verfügung stand, hatte sie den Mitgliedern der Werbegemeinschaft schon lange angekündigt.
Damit endet mit einem herzlichen Dank von Schatzmeister Emanuel Seifert auch eine Ära im Vorstand von „Achern aktiv“, denn Monika Ross bekleidete über Jahrzehnte immer wieder Ämter und nahm Aufgaben wahr, war bereits 2002 Vorsitzende, sprang in der nicht einfachen Corona-Zeit 2021 als kommissarische Vorsitzende ein und ließ sich dann noch einmal als Vorsitzende wählen.
Sie werde „Achern aktiv“ weiter unterstützen, aber sie wollte nach der langen Zeit einfach „einen Schritt zurücktreten“ und neuen Leuten die Möglichkeit geben, neue Ideen zu entwickeln. Unter der Leitung von Christian Frühe wurden die Beisitzer Andreas Kleber, Marion Hess und Chris Lang gewählt, die Kasse prüfen Claudia Drigalsky und Theo Ringwald.
„Wir haben mit der Stadt Achern intensive Gespräche geführt, um bei den Papiergutscheinen eine gute Lösung zu finden“, so Monika Ross. Diese wurde ausführlich publiziert und alle noch vorhandenen Gutscheine von 2015 bis 2021 könnten ab dem 1. August bis zum 31. Dezember 2023 eingelöst werden.
Gebühr der digitalen Gutscheinkarte wird angepasst
Für „Achern aktiv“ bedeutete dies die Aufnahme eines Kredites und um diesen abbezahlen zu können, müsste die Gebühr bei der digitalen Gutscheinkarte auf zwei Prozent angepasst werden. Diese Höhe sei moderat und soll für den Zeitraum der Abbezahlung des Kredits so bleiben, in anderen Städten liege er viel höher.
Schon mehrmals wurde darauf hingewiesen, dass die Achern Card zum 30. Juni 2023 ausgelaufen ist, wie Citymanager Dirk Dufner berichtete. Bis zum 31. Dezember 2024 bestehe für die Kunden die Möglichkeit, das angesammelte Guthaben über der Bearbeitungsgebühr von einem Euro einzulösen.
Zu diesem Termin 2024 sei dann die Umstellung auf die digitale Gutscheinkarte vollzogen, die Altlasten seien dann weg und der Neustart könne beginnen, so Dufner.
Fehlbetrag von mehr als 700 Euro
Deutliche Worte zu dem „sehr schwierigen Thema“ der vergangenen Monate fand auch Schatzmeister Emanuel Seifert beim Jahresabschluss 2022, der einen Fehlbetrag von 729 Euro aufweist und nach dem Bericht der Prüfer Claudia Drigalsky und Christian Frühe einstimmig befürwortet wurde.
Die Zahlen wurden ausführlich erläutert und zur Diskussion gestellt, es wurde auch festgestellt, dass die Werbegemeinschaft eigentlich bei jedem Event und trotz Zuschüssen der Stadt drauflege. „Nun müssen wir nach vorne schauen und uns darum kümmern, wie wir Leben in die Stadt bekommen.“
Aufgrund der aktuellen finanziellen Situation und zum Schutz vor Zahlungsunfähigkeit benötigte der Verein den angesprochenen Kredit. Es müssten einerseits auch weitere Einnahmen getätigt werden, andererseits wurde auch eine „Kostenbremse“ aktiviert, um unnötige Kosten zu vermeiden.
Dies bestätigt uns, dass die Einführung der digitalen Gutscheinkarten richtig war.Dirk Dufner
Citymanager
Denn der Haushalt sei aktuell durch das Einlösen der Gutscheine in einer gewissen Schieflage, im vergangenen halben Jahr seien enorme Beträge von 200.000 bis 250.000 Euro eingelöst worden, so der Schatzmeister.
Dass „Achern aktiv“ bei den Kunden weiterhin Vertrauen genieße, zeigte Dirk Dufner daran auf, dass im ersten Quartal 5.849 Karten (181.000 Euro) und im zweiten Quartal 5.990 Karten (182.000 Euro) ausgegeben wurden. „Dies bestätigt uns, dass die Einführung der digitalen Gutscheinkarten richtig war.“
Der Citymanager bezeichnete dies als „Erfolgsmodell“, auf der die Mitglieder und der neue Vorstand aufbauen können. „Das Geld ist da, es ist nur auf einem anderen Konto und dies beweist die Akzeptanz der Gutscheinkarte.“