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Karlsruhe, Achern und Ottenau

Nach Vorfall in Hessen: So reagieren Polizei und Veranstalter vor den Umzügen in der Region

In der Region hat der Vorfall im hessischen Volkmarsenauch bei der Polizei sowie den Veranstaltern von mehreren Faschingsumzügen dazu geführt, dass die Sicherheitskonzepte teilweise überprüft wurden. Beim Rosenmontagsumzug fuhr ein Mann in eine Menschenmenge.

Karlsruher Fastnachtsumzug
Karlsruher Fastnachtsumzug Foto: None

Dabei wurden 30 Menschen verletzt. Die Hintergründe sind noch unklar.  Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts.

Karlsruhe kündigt "maßvolle" Reaktion an

Die Stadt Karlsruhe hat als Reaktion auf den Vorfall in Hessen die Lage gemeinsam mit Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehr noch einmal beurteilt und das Sicherheitskonzept überprüft, sagte der Leiter des Ordnungs- und Bürgeramtes am Abend. Gemeinsam mit dem Veranstalter des Karlsruher Fastnachtsumzugs hätten die Fachleute noch einmal abgewogen zwischen der Bereitschaft zu Einschränkungen und dem Ziel, den Besuchern und Mitwirkenden größtmögliche Freude am Umzug zu bieten. Die getroffenen Vorsorgemaßnahmen seien „maßvoll, aber wirkungsvoll“. Das habe sich bewährt und werde weiter von allen Beteiligten als ausreichend betrachtet.

Barrieren bei Großveranstaltungen im Einsatz

In Karlsruhe gibt es bei Großveranstaltungen seit mehreren Jahren Barrieren an wichtigen Plätzen und Kreuzungen. Auf Drohnen wie in Mainz baut die Stadt Karlsruhe nicht. Die Zeit zwischen dem Moment, in dem eine Bedrohung auffalle, und dem tatsächlichen Übergriff sei zu kurz, so der Amtsleiter. Die Polizei hat die Technik allerdings im Einsatz.

Der „Zwischenfall“ am Rosenmontag habe das Risiko nicht grundsätzlich erhöht, sagte der Ordnungsamtsleiter. Er betonte aber auch: „Eine hundertprozentige Sicherheit ist nicht möglich.“ Zum Narrendefilee durch die Karlsruher Innenstadt mit rund 2.500 Mitwirkenden erwartet die Polizei bei günstigem Wetter bis zu 50.000 Besucher.

Polizeichef in Achern sieht keinen Anlass für Änderungen

Guido Kühn, Leiter des Polizeireviers in Achern, sieht in dem Vorfall in Volkmarsen keinen Anlass zur Änderung des Sicherheitskonzepts für den Fastnachtsumzug, zu dem am Dienstagmittag in Achern viele 1.000 Menschen erwartet werden: „Ich sehe keine Notwendigkeit, zusätzliche Absperr-Maßnahmen zu ergreifen“, sagte Kühn den BNN.

Grundsätzlich bieten aus der Sicht Kühns alle Großveranstaltungen die Gefahr eines möglichen Anschlags. „Man konnte sich auch nicht vorstellen, dass jemand mit einem Lastwagen in einen Weihnachtsmarkt fahren könnte“.

Keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen bei Umzug in Ottenau

„Geschockt“ über den Vorfall in Volkmarsen zeigt sich Silvia Liebich von den Ottenauer Holzmaskengruppen, die zusammen mit dem Ottenauer Carneval Club (OCC) den Umzug am Dienstag im Gaggenauer Stadtteil Ottenau organisieren. Und: „Es kommt immer näher.“ Für den vergleichsweise kleinen Umzug seien bislang keine besonderen Sicherheitsvorkehrungen notwendig gewesen; diese gebe es auch nicht für den Dienstag.

Die Straßen der Umzugsstrecke rund um die Merkurhalle werden vom Bauhof der Stadt abgesperrt. An ausgewählten Punkten stehen die Feuerwehr und das DRK parat. Rund 60 Gruppen, neben vielen Fußgruppen auch 14 Wagen, bilden den Umzug in Ottenau. „Ich hoffe, dass bei uns alles normal verläuft“, sagt Silvia Liebich.

Auch bei den Umzügen in Bruchsal-Büchenau und Ubstadt sind bisher auch keine Reaktionen auf die Vorfälle geplant.

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