Die Bürgerinitiative Pro Bühli wird’s mit Freude zur Kenntnis nehmen: Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) erwartet den Abschluss des Bebauungsplanverfahrens „noch vor der Sommerpause“. Dann soll der Gemeinderat den Satzungsbeschluss fassen und den Startschuss für die Baulandumlegung und die Erschließung des Mösbacher Neubaugebiets geben.
Wenn das Genehmigungsverfahren nach einer jahrelangen und von vielen Verzögerungen geprägten Debatte nun in die Zielgerade einbiegt, wird der Weg frei für die Schaffung von bis zu 130 Wohneinheiten.
In unmittelbarer Nähe zum bestehenden Ortskern von Mösbach werden zwischen Renchtalstraße, Waldulmer Straße, Brunnenstraße und Hänferstraße 65 Bauplätze freigegeben, davon 52 für Doppelhäuser und 13 für Einfamilienhäuser.
Eine wesentliche juristische Voraussetzung für das Baugebiet Bühli wird an diesem Donnerstag der Gemeinsame Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Achern mit der Zustimmung zur Fortschreibung des Flächennutzungsplans schaffen.
Weichen für die Planänderung in Achern sind gestellt
Nachdem die Gemeinderäte von Lauf, Sasbach und Sasbachwalden ihre Zustimmung erklärt haben, stellte jetzt auch der Acherner Gemeinderat die Weichen für die Planänderung, die letztlich einen Tausch der Mösbacher Flächen Bühli und Gallenbühnd vorsieht. Danach wird das Bühli als Wohnbaufläche ausgewiesen, während das Gebiet Gallenbühnd künftig als landwirtschaftliche Fläche geführt wird.
Das hat nach Angaben der Verwaltung den Vorteil, dass zugunsten der in Mösbach dringend erforderlichen Bauentwicklung keine landwirtschaftlichen Flächen in Anspruch genommen werden müssen. Im Rahmen des Verfahrens wurde auch eine Berechnung vorgelegt, nach der bei Hochwasser keine nachteiligen Auswirkungen des künftigen Neubaugebiets zu erwarten seien.
Über die Änderung des Flächennutzungsplans entscheidet nach den Worten von Oberbürgermeister Klaus Muttach letztlich das Regierungspräsidium. Parallel dazu werde bei der Stadt der Bebauungsplan mit dem Anhörungsverfahren vorangetrieben und der Satzungsbeschluss vorbereitet. Gleichzeitig wolle man die Baulandumlegung und die Planungen für die Erschließung vorantreiben und die zur Verfügung stehende Zeit „effektiv nutzen“, so der Oberbürgermeister.
Nach Muttachs Worten wird das Verfahren zur Bauplatzvergabe vom Fachgebiet Wirtschaftsförderung und Liegenschaften der Stadt Achern etwa sechs Monate vor Fertigstellung der Straßen eingeleitet. „So ist gewährleistet, dass nach Abschluss des Straßenbaus der private Hochbau unmittelbar beginnen kann.“ Das ist das, was die Mitglieder der Initiative Pro Bühli von Klaus Muttach erwarten: Sie wollen für ihre Häuser „endlich“ die Baugenehmigungen, auf die sie so lange gewartet haben.
