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Bis zu 44 Wohneinheiten

Neubaugebiet „Hagmatt-West“ in Achern bleibt umstritten – aber großes Interesse an Bauplätzen

Das Interesse an Bauplätzen für das Neubaugebiet „Hagmatt-West“ in Achern ist groß. Im Gemeinderat gibt es jedoch weiterhin Vorbehalte.

Am Ortsrand von Großweier soll das Neubaugebiet Hagmatt-West entstehen.
Am Ortsrand von Großweier soll das Neubaugebiet Hagmatt-West entstehen. Foto: Michaela Gabriel

Das am nördlichen Ortsrand von Großweier geplante Neubaugebiet Hagmatt-West bleibt umstritten. Dennoch votierte die Mehrheit des Gemeinderats Achern am Montagabend für die Aufstellung eines Bebauungsplans. Auf einer bislang landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2,4 Hektar könnten 22 Bauplätze für bis zu 44 Wohneinheiten realisiert werden.

Die Stadtverwaltung spricht mit Blick auf das Neubaugebiet von einer „verträglichen“ und „moderaten“ Weiterentwicklung des Stadtteils Großweier.

Die Nachfrage von Bauwilligen ist sehr groß: Angesichts einer Zahl von 217 gemeldeten Bauinteressenten allein in diesem Stadtteil könne mit dem Baugebiet Hagmatt-West dennoch nur ein kleiner Teil des Bedarfs an Wohnbauflächen gedeckt werden. Realisieren will die Stadt Achern das Vorhaben im „beschleunigten Verfahren“ nach dem Paragraphen 13b des Baugesetzbuchs.

Hochwasserschutz ist Knackpunkt in der Planung für Acherner Neubaugebiet

Einer der Knackpunkte der Planung ist die Frage des Hochwasserschutzes: Weil angesichts der noch nicht realisierten Schutzmaßnahmen entlang der Acher in Achern Auswirkungen auf den Großweierer Mühlbach nicht ausgeschlossen werden können, mussten die ursprünglichen Planungen im ebenfalls vom Hochwasser bedrohten Bereich Hagmatt zunächst gestoppt werden. Um Fristen zu wahren empfahl die Stadtverwaltung, den Aufstellungsbeschluss zu erneuern.

Dem Gemeinderatsbeschluss voraus ging – wie bereits bei den Vorberatungen – eine kritische Debatte über den Verlust an landwirtschaftlichem Gelände und über den Sinn des „vereinfachten Verfahrens“.

Insbesondere die Vertreter von Acherner Bürger Liste (ABL) und Grünen wandten sich gegen den Bebauungsplan. Das Verfahren sei, so ABL-Fraktionschef Manfred Nock, „unsauber“ und „realitätsfremd“ und angesichts des Verzichts auf Umweltstandards als kritisch einzustufen.

Letztlich stimmten vier Gemeinderäte von ABL und Grünen gegen die Planung, zwei ABL-Räte enthielten sich der Stimme. Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) hatte zugesagt die von der ABL beantragte Fotovoltaik-Anlage auf einer Grünfläche des Baugebiets ebenso zu prüfen wie die Einplanung einer Nahwärmeversorgung und die Anwendung des Erbbaurechts bei der Vergabe städtischer Grundstücke.

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