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Acherns Schutzpatron

Nikolaus erwartet Kinder im Acherner Klauskirchl

Der Nikolaus kommt an diesem Dienstag in das wiedereröffnete Klauskirchl und segnet Kinder. Die Kapelle steht in einer Reihe mit mehreren Kirchen in der Nähe des Rheins, die dem Nikolaus gewidmet sind.

Der Nikolaus kommt an diesem Dienstag in das endlich wiedereröffnete Klauskirchl und segnet Kinder. Die Kapelle steht in einer Reihe mit mehreren Kirchen in der Nähe des Rheins, die dem Nikolaus gewidmet sind: Er ist auch Schutzpatron gegen Hochwasser - und dagegen stehen in Achern gerade einige Maßnahmen an
Die Großherzigkeit von Bischof Nikolaus fasziniert auch Wolfgang Mark, der seit 30 Jahren den Nikolaus verkörpert und heute im Klauskirchl für Kinder und Erwachsene da ist. Foto: Roland Spether

Dass die Bürger von Achern vor langer Zeit Bischof Nikolaus von Myra zu ihrem Schutzpatron erwählten und ihm ihre Sorgen, Nöte und Hoffnungen anvertrauten, wird am Nikolaustag, 6. Dezember, wieder in Erinnerung gerufen.

Denn „der Nikolaus kommt ins Klauskirchl“, so die Ankündigung des Projektteams der Seelsorgeeinheit Achern, das im Sinne der neuen Pastoralkonzeption und eines offenen Angebotes für alle Interessierten das historische Wahrzeichen der Stadt wieder öffnete.

Zu den besonderen Besuchern wird nun an seinem Jahrestag Bischof Nikolaus in der Person von Wolfgang Mark ins Klauskirchl kommen, um in der Zeit von 11 bis 12 Uhr sowie von 15 bis 16 Uhr für die Kinder da zu sein, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und ihnen Gottes guten Segen mit auf den Weg zu geben. Die Kinder bekommen auch eine kleine Aufmerksamkeit geschenkt, denn der echte Nikolaus (283 - 348) als der Heilige des Verschenkens in die Geschichte ein.

Fautenbacher verkörpert seit 30 Jahren den Nikolaus

Dass der Fautenbacher Wolfgang Mark schon seit 30 Jahren liebend gerne Bischof Nikolaus verkörpert und Jahr für Jahr vor allem die jüngsten Bürger im Kindergarten seines Heimatortes besuchte, hat auch etwas mit seiner Faszination für eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Kirchengeschichte zu tun. „Mit dieser Gestalt kann ich zum Ausdruck bringen, dass es ganz einfach ist, anderen etwas Gutes zu tun.“

Dies könnten einfach nur Worte oder kleine Zeichen der Zuwendung und Hilfe sein, denn jeder habe ein Talent, das er nur entdecken und für andere einsetzen müsse. Genau dies habe auch Nikolaus getan, wie dies in vielen Legenden überliefert wurde, die von seiner Aufmerksamkeit, Großherzigkeit und Gerechtigkeit berichten und die noch immer ihre Gültigkeit hätten. Genau dies sei auch für die heutige Zeit vorbildlich und wichtig.

„Wir kommen als Gesellschaft nur vorwärts, wenn nicht jeder nur auf sich selbst schaut, sondern wenn auch auf andere geschaut und ihnen geholfen wird“, so Wolfgang Markt. „Meine Oma hat immer gesagt, dass derjenige, der etwas gibt, auch wieder etwas zurückbekommt.“ Deshalb sei für ihn der Nikolaus eine so wertvolle Persönlichkeit und gerade für die heutige Zeit ein notwendiges Vorbild, um dieses Schenken und Teilen gerade mit kleinen Gesten deutlich zu machen.

Bischof Nikolaus ist Schutzpatron der Acherner

Weshalb die Acherner vor sehr langer Zeit im 9./10. Jahrhundert Bischof Nikolaus aus Myra (heute Demre in der Türkei) zu ihrem Schutzpatron erwählten und ihm direkt bei der Acher eine Kapelle erbauten, liegt in wundersamen Legenden begründet. Diese werden auch fast 1.700 Jahre nach seinem Tod immer noch erzählt und haben mit Santa Claus in einem fliegenden Rentierschlitten wirklich nichts zu tun.

Denn Wasser, Stürme und Schiffe spielten im Leben von Nikolaus eine besondere Rolle, wie dies an den Glasfenstern im Klauskirchl zu sehen ist. So soll er Matrosen aus Seenot gerettet und ein andermal Menschen vor einer schlimmen Hungersnot bewahrt haben, indem er Seeleute überzeugte, Hungernden von ihrer vollen Ladung mit Korn etwas abzugeben.

Neben den Altarbildern „Nikolaus und die 14 Nothelfer“ sowie „Nikolaus und Erasmus“ erinnert eine Statue des Heiligen von 1450 an jene Geschichte, die ihn weltberühmt machte. Er ist im bischöflichen Ornat mit Mitra und Bischofsstab dargestellt, in der Hand hält er drei goldene Kugeln. Denn er half einem armen Vater und dessen drei unverheirateten Töchtern in der Weise, indem er in drei Nächten drei Goldklumpen durch ein Fenster ihres Hauses warf. Somit ersparte er den Mädchen das traurige Los, ihr Geld auf der Straße verdienen zu müssen oder als Sklavinnen verkauft zu werden. Auf der Glocke im Turm steht der fromme Wunsch: „Heiliger Bischof Nikolaus, bring Gab und Zucht in unser Haus.“

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