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Radfahrer dürfen nebeneinander fahren 

Offiziell eröffnet: Fahrradstraße verbindet Oberachern und Acherns Norden

Mit der Eröffnung der Fahrradstraße zwischen Achern, der Illenau und Oberachern soll die Radverkehrsachse deutlich aufgewertet werden. Autofahrer müssen dabei Rücksicht nehmen.

Eröffnung der ersten Acherner Fahrradstraße
Die erste Acherner Fahrradstraße ist eröffnet, Radfahrer dürfen nebeneinander fahren – Hier Oberbürgermeister Klaus Muttach mit Vertretern der Verwaltung, des Gemeinderates und des ADFC Achern bei der mobilen Eröffnung der Fahrradstraße. Foto: Roland Spether

Fahrradfahrende haben Vorrang in der ersten Acherner Fahrradstraße. Diese wurde offiziell für den Verkehr freigegeben, führt entlang des Eichelsbergweges von der Hornisgrindestraße bis zur Sasbacher Straße. 

Sie hat die klare verkehrsrechtliche Auslegung, dass Radfahrende privilegiert sind und sich Autofahrende unterordnen müssen. „Die erste Fahrradstraße hat einen Symbolcharakter“, betonte Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) mit dem Hinweis, dass durchaus weitere Fahrradstraßen in Achern folgen können.

Neue Radverkehrsachse

Mit dieser Fahrradstraße werde die Radverkehrsachse zwischen Achern, der Illenau und Oberachern deutlich aufgewertet. Dies vor allem deshalb, um den Schülern des Gymnasiums und der Heimschule Lender einen attraktiven und sicheren Schulweg zu ermöglichen. Aber auch um einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduzierung von CO2 zu leisten, so Muttach im Beisein von Gemeinderäten und Vertretern des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Achern. 

Sehr dankbar ist Muttach über die finanzielle Förderung von Bund und Land. Diese beträgt nach Auskunft von Benedikt Edeler vom Regierungspräsidium Freiburg 160.000 Euro plus einer Planungspauschale. 

„Wenn wir hier gute Erfahrungen machen, dann können durchaus weitere Fahrradstraßen angelegt werden“, so Muttach mit Blick auf den Bereich von der Sasbacher Straße über die Straßburger Straße bis zur Berliner Straße. Wie Hans Heizmann vom städtischen Fachgebiet Sicherheit und Ordnung berichtete, soll in diesem Bereich eine Tempo-30-Zone eingerichtet werden, da hier viele Schüler in Richtung Gymnasium unterwegs seien. 

Weiter werde derzeit geprüft, ob in der Berliner Straße von der Kirchstraße bis zum Gymnasium ebenfalls eine Tempo-30-Zone eingerichtet werden soll. 

Radfahrer dürfen nebeneinander fahren

Wie aus der Ausarbeitung des Radverkehrskoordinators Markus Metz und den Ausführungen von Hans Heizmann deutlich wurde, dürfen Radfahrer in dieser Straße nebeneinander fahren. Alle Verkehrsteilnehmer auf der Fahrradstraße seien gegenüber den kreuzenden und einmündenden Straßen bevorrechtigt, dies ließe sich an den Fahrbahnmarkierungen deutlich sehen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit für alle Verkehrsteilnehmer betrage 30 Kilometer pro Stunde.

Um das Parken weiterhin zu ermöglichen, wurden „Parktaschen“ eingerichtet, es könne auch außerhalb dieser Bereiche gemäß der Straßenverkehrsordnung geparkt werden. Durch einen Streifen von 0,5 beziehungsweise 0,75 Metern Breite zwischen den Parkplätzen und der Fahrgasse würden die Radfahrenden vor Kollisionen mit einer sich öffnenden Autotür geschützt. 

Die Fahrgasse habe je nach Streckenabschnitt eine Breite von 3,50 beziehungsweise vier Metern. Radfahrende dürfen von Autos mit dem gesetzlichen Mindestabstand von 1,50 Metern überholt werden. Die Straße sei für „Anlieger frei“ und dürfe nicht als Abkürzung benutzt werden. 

Die Planung und Bauleitung lag in Händen des Büros RS Ingenieure aus Achern. Der Großteil der Baumaßnahme waren Markierungsarbeiten wie Rotmarkierungen in Kreuzung- und Einmündungsbereichen, eine Blockmarkierung zur Markierung der Fahrgasse, eine Schmalstrichmarkierung für die Abgrenzung von Parkplätzen sowie diverse Radfahrer-Piktogrammen.

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