
Eine Photovoltaikanlage wird es auf dem Parkplatz in der Rosenstraße nicht geben. Das hat jetzt der Gemeinderat beschlossen. Die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Parkplatzes sollen im kommenden Jahr beginnen. Sie werden von einer Lahrer Firma ausgeführt, die im Ausschreibungsverfahren mit rund 365.000 Euro das preisgünstigste Angebot abgegeben hatte.
Der Parkplatz in der Rosenstraße wird schon seit vielen Jahren als Provisorium genutzt. Die Zeit der nassen Füße auf der bei Regen von Pfützen geprägten Schotterfläche soll nun ein Ende haben. 1.200 der zur Verfügung stehenden 2.000 Quadratmeter Fläche sollen befestigt werden.
48 Stellplätze und ein Behindertenparkplatz an der Rosenstraße
Der Parkplatz erhält 48 Stellplätze und einen Behindertenstellplatz, die mit versickerungsfähigem Rasenfugenpflaster befestigt werden und teilweise auch E-Lademöglichkeit bieten. Hinzu kommen Abstellplätze für Fahrräder. Der Rest wird für eine Grünfläche genutzt.
Auf letztlich verlorenem Posten kämpften die Vertreter der Grünen für eine zumindest teilweise Überdachung der Stellplätze mit einer Photovoltaikanlage. Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) wies darauf hin, dass in diesem Fall nicht nur die beschlossene Planung geändert, sondern auch die Arbeiten neu ausgeschrieben werden müssten.
Bürgermeister Dietmar Stiefel machte deutlich, dass eine Nutzung der Sonnenenergie an dieser Stelle unwirtschaftlich sei. Dagegen spreche auch der Untergrund – hier befinden sich noch immer Reste der einstigen Bebauung mit einem Getränkemarkt. Stiefel zufolge sollte man statt der geforderten Photovoltaikanlage auf diesem Parkplatz lieber die sanierten Dachflächen des Bauhofs dafür nutzen. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung legte Stiefel jedoch nicht vor.
Kritik an fehlender Kosten-Nutzen-Rechnung
Das stieß bei Thomas Kohler, Fraktionschef der Freien Wähler, auf Unverständnis: „Ich hätte mir gewünscht, dass uns eine Kosten-Nutzen-Analyse vorgelegt wird.“ Kohler zeigte ein gewisses Verständnis für die Forderung der Grünen. Ihm stelle sich die Frage, wie die vom Gemeinderat angepeilten Klimaziele erreicht werden sollen, wenn sich jedes Mal die Frage der Rentabilität stelle.
In den Niederlanden jedenfalls sei Photovoltaik auf „kleinsten Flächen zu finden“. Vor allem die CDU wandte sich gegen die Photovoltaikanlage: Fraktionschef Karl Früh hatte ein anderes Anliegen: Auf der Grünanlage, meinte er, sollten Rosen gepflanzt werden: „Damit die Rosenstraße ihrem Namen gerecht wird.“