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Brände, Diebe, Schlägereien

Polizei zieht Fazit zur Silvesternacht

Für Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte gab es in der Silvesternacht viel zu tun. Zahlreiche kleinere Einsätze beschäftigten hunderte Beamte die ganze Nacht hindurch. Dennoch zog die Polizei ein positives Fazit zum Jahreswechsel.

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Für die Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte ist das Jahr 2018 wenig beschaulich zu Ende gegangen: In der gesamten Region gab es am Abend und in der Nacht zahlreiche Einsätze. Foto: N/A
Für die Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungskräfte ist das Jahr 2018 wenig beschaulich zu Ende gegangen: In der gesamten Region gab es am Abend und in der Nacht zahlreiche Einsätze.

Die Polizei Karlsruhe zieht insgesamt ein positives Fazit: Der Silvesterabend sei im gesamten Dienstbezirk ruhig verlaufen, heißt es von der Polizei. Ab Mitternacht wurden immer wieder kleinere Brände gemeldet, insbesondere von Mülleimern, Altkleidercontainern oder Bäumen. Auch mehrere Körperverletzungsdelikte und Ruhestörungen wurden gemeldet.

Insgesamt waren im Bereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe 230 Polizisten auf den Straßen unterwegs. Sie mussten 535 Einsätze bewältigen - darunter 65 Fälle von Ruhestörungen, 25 Schlägereien und andere Körperverletzungen, neun Diebstähle und neun Verstöße gegen das Waffengesetz. 17 Personen wurden festgenommen, 25 verbrachten die letzte Nacht des Jahres in Gewahrsam.

Die Silvesternacht in Karlsruhe und im Landkreis

Auf dem Karlsruher Schlossplatz zählte die Polizei rund 2.000 Besucher, die teilweise durch unsachgemäßen Umgang mit Raketen und Knallern auffielen. Laut Polizei waren etwa die Hälfte der Feiernden Menschen mit Migrationshintergrund. Ein dreijähriges Mädchen wurde durch einen Böller am Auge verletzt. Ein Großteil der Besucher verließ nach den Vorfällen den Platz, meldet die Polizei. Eine etwa 20-köpfige Gruppe von Afghanen und Syrer verletzte drei Besucher, die Tatverdächtigen wurden festgenommen.

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Festnahme in der Silvesternacht in der Karlsruher Kreuzstraße Foto: Westermann

In der Ebertstraße brannte gegen 21 Uhr eine direkt an der Hauswand stehende Mülltonne. Das Feuer hatte bereits auf die hölzerne Hinterhoftür und eine weitere Mülltonne übergegriffen. Das Mehrfamilienhaus musste zeitweise evakuiert werden. Die Brandursache ist noch unklar.

Gegen 22 Uhr kam es im Bereich Karlsruhe-Durlach zu einer Schlägerei zwischen fünf Personen und einem Polizeieinsatz mit Pfeffersprayeinsatz und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Ein Polizeibeamter erlitt eine Knieverletzung.

Acht Müllbehälter gingen in Flammen auf. Gegen 0.30 Uhr wurde der Brand eines Autos in der Insterburger Straße gemeldet. Gegen 1 Uhr beschädigten Unbekannte den Ausfahrtsspiegel am Dienstgebäude der Generalbundesanwaltschaft in der Brauerstraße.

🍀 Guten Rutsch ins Jahr #2019! 🐷

Wie gewohnt sind wir auch in der Silvesternacht für Euch da!

Gebt gut aufeinander Acht!

Eure #Polizei #Karlsruhe pic.twitter.com/k0lvr30vTg

— Polizei Karlsruhe (@Polizei_KA) 31. Dezember 2018

Vermutlich abgebranntes Feuerwerk setzte in Pfinztal in der Schlossgartenstraße gegen 2 Uhr einen Carport einschließlich des abgestellten Fahrzeugs in Brand. Die Freiwillige Feuerwehr Pfinztal war mit 29 Kräften im Einsatz und konnte das Feuer löschen. Der Sachschaden wird auf rund 15.000 Euro geschätzt.

Mehrere Bäume standen in Landkreis Karlsruhe in Flammen. Um Mitternacht in Kraichtal in der Südendstraße, gegen 0.15 Uhr brannte in der Richenstraße ein Baum, um 3.20 Uhr wurde der Brand eines Baumes in Bretten in der Bahnhofstraße gemeldet.

In Walzbachtal-Jöhlingen in der Jöhlinger Straße geriet gegen 0.45 Uhr Unrat in Brand und beschädigte einen Personenwagen.

Pforzheim und Enzkreis

Zwei verbrecherische Gruppen, die insgesamt fünf Raubstraftaten im Stadtgebiet begingen, hielten die Polizei in Pforzheim in Atem. In der Östlichen Karl-Friedrich-Straße raubten vermutlich zwei Jugendliche 20 Euro vom Geschädigten. In der Leopoldstraße hielten zwei Täter ihrem Opfer ein Messer vor und raubten zwei Euro. Zwei Täter erbeuteten jeweils durch Vorhalten eines Messers bei drei Raubstraftaten im weiteren Bereich des Bahnhofplatzes, kleinere Bargeldbeträge. Die Ermittlungen hierzu dauern an.

Kurz nach dem Jahreswechsel kam es im Bereich des Leopoldplatzes in Anwesenheit von 500 Personen, zum großen Teil mit Migrationshintergrund, zu erheblichen Störungen, wobei eingesetzte Kräfte mit Feuerwerk beschossen wurden und dabei ihre Dienstkleidung beschädigt wurde. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.

Nach Streitigkeiten im Bereich des Polizeireviers Mühlacker brachte ein alkoholisierter 34-Jähriger seinen beiden Begleitern oberflächige Stichverletzungen im Bauch mittels Messer bei und wurde festgenommen.

In Neulingen-Göbrichen entfernten unbekannte Jugendliche gegen 2 Uhr insgesamt drei Gullydeckel in der Bauschlotter Straße, woraufhin eine Pkw-Fahrerin beim Überfahren eines Deckels ihr Fahrzeug beschädigte. Hier wird wegen gefährlichem Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt.

Ortenau, Gaggenau, Baden-Baden und Rastatt

Das Polizeipräsidium Offenburg, das für die Ortenau, Gaggenau, Baden-Baden und Rastatt zuständig ist, meldete in der Silvesternacht insgesamt 16 Brände. In den meisten Fällen handelte es sich um brennende Feuerwerkreste oder brennende Mülltonnen. Die kleinen Brände gingen zum Teil von alleine aus der wurden von den eingesetzten Feuerwehren gelöscht.

Etliche Anrufer teilten über Notruf mit, dass Jugendliche unsachgemäß mit Feuerwerk umgingen. Von den eingesetzten Streifen wurden nur kleinere Verstöße festgestellt. Zu verletzten Personen wurde nichts bekannt.

Insgesamt wurden zehn kleinere Schlägereien gemeldet. Die Beteiligten waren alle alkoholisiert. Die Situationen konnten durch die eingesetzten Beamten bereinigt werden. Zu schweren Verletzungen kam es nicht.

(ots/bnn)
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