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Behörde will weiteren Ausbau

Zu schmal: Von Sasbachwalden nach Achern ist der alte Radweg tabu

Der Radweg von Achern nach Sasbachwalden muss womöglich erst umgebaut werden: Von Sasbachwalden nach Achern sollen Radfahrer den alten Radweg nicht nutzen, weil er zu schmal ist. In die andere Richtung darf er genutzt werden.

Ein Radfahrer wechselt die Straßenseite, weil auf dem Radweg ein Verbotsschild steht.
Am Ende des neu gebauten Radwegs an der Landesstraße 86 steht ein Verbotsschild. Der anschließende Abschnitt muss möglicherweise verbreitert werden. Foto: Michaela Gabriel

Ein Schild „Verbot für Radfahrer“ zwischen Sasbachwalden und Achern verwirrt Radler auf dem Weg nach Achern. Dass kürzlich 1.100 Meter neuer Radweg entlang der Landesstraße fertiggestellt wurden, könnte zur Folge zu haben, dass auch der Jahrzehnte alte Radweg zwischen dem Ortsausgang von Achern und der neuen Verkehrsinsel umgebaut werden muss. Es hat auf jeden Fall zur Folge, dass sich die Situation für Radfahrer ein Stück weit verschlechtert hat.

Das Verbotsschild steht am Ende des neuen Radwegs an der Einmündung in die Straße Illenbach. Radfahrer aus Sasbachwalden dürfen den Radweg entlang der Landesstraße nicht weiter benutzen.

Sie können nach links Richtung Illenbach abbiegen und auf den Weg ausweichen, der südlich der L86 zum Hundesportplatz in Achern führt. Es könnte auch der Eindruck entstehen, sie sollten den Radweg verlassen und auf der Landstraße weiterfahren.

Radweg hat Defizite bei der Verkehrssicherheit

Laut Sasbachwaldens Bürgermeisterin Sonja Schuchter (CDU) hat die Straßenverkehrsbehörde beim Landratsamt das Schild in Abstimmung mit der Verkehrspolizei angeordnet.

Gerd Jund vom Polizeipräsidium Offenburg bestätigt auf Anfrage, dass der alte Radweg weiterhin von Achern in Richtung Sasbachwalden befahren werden darf. In umgekehrter Richtung habe er jedoch in Bezug auf die Verkehrssicherheit Defizite.

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Das Landratsamt des Ortenaukreises teilt auf Anfrage mit, dass der neue Radweg für Radverkehr in beide Richtungen geplant und gebaut wurde, der alte von Achern her jedoch nur für eine Richtung. „Ein Radweg kann nur für die Gegenläufigkeit freigegeben werden, wenn er gefahrlos in beide Fahrtrichtungen befahren werden kann“, so Pressesprecher Kai Hockenjos vom Landratsamt.

Als Voraussetzungen dafür zählt er auf: ausreichende Breite, sichere Abtrennung von der Fahrbahn und gute Sichtverhältnisse für die Radfahrenden und auf die Radfahrenden an Kreuzungen und Einmündungen.

Ziel ist ein eine Fortführung des Ausbaus des Radweges in Richtung Achern.
Kai Hockenjos, Sprecher des Landratsamts

Der alte Radweg entlang der L86 sei schmal und nur durch einen Hochbord von der Fahrbahn getrennt, sagt die Straßenverkehrsbehörde. Dies lasse eine gefahrlose gegenläufige Nutzung durch Radfahrer nicht zu. Im Vergleich dazu habe der neu gebaute Abschnitt eine ausreichende Breite und einen Sicherheitsstreifen zur Fahrbahn hin.

Die Sasbachwaldener Bürgermeisterin würde zusammen mit Acherns Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) gern „eine gute und schnelle Lösung des Problems finden“, wie sie mitteilt.

Wenn für die Nutzung des alten Radwegs in beide Fahrtrichtungen aber tatsächlich eine Verbreiterung nötig werden sollte, haben sie nicht in der Hand. „Ziel ist ein Lückenschluss und eine Fortführung des Ausbaus des Radweges in Richtung Achern“, teilt das Landratsamt des Ortenaukreises auf Anfrage mit.

Straßenbaulastträger ist jedoch das Regierungspräsidium Freiburg. Das Land müsste einen Ausbau wollen und bezahlen. Von dort gibt es bisher keine Stellungnahme zu dem Thema.

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