Ein neuer Fall von Vandalismus an der Rheintalbahn? Unbekannte haben auf Höhe von Achern Kabel abgetrennt: Die Bundespolizei in Offenburg wurde am Dienstagmorgen auf die Kabel der sogenannten Linienzugbeeinflussung aufmerksam, die dort auf die Gleise gelegt worden waren.
Die abgetrennten Kabel, die normalerweise zwischen den Schienen verlaufen, wurden von einem durchfahrenden Zug überfahren und abgerissen. Dabei sei es jedoch zu keinen Signalstörungen gekommen, weshalb die Beschädigung erst nachträglich bemerkt worden seien, so die Polizei weiter.
Ein Techniker der deutschen Bahn habe den Schaden schnell beheben und dadurch weitere Störungen, Verspätungen und Zugausfälle verhindern können.
Bundespolizei ermittelt
Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und geht derzeit davon aus, dass das Auflegen der Kabel auf die Gleise mutwillig erfolgte. Zu möglichen Tätern liegen derzeit aber keinerlei Erkenntnisse vor.
In Höhe Offenburg hatten sich bereits im Januar Unbekannte an den Kabeln entlang der Bahnstrecke zu schaffen gemacht. Damals gingen die Ermittler von einem missglückten Buntmetalldiebstahl aus.
Falls die Täter sich erhofft hatten, auf diese Weise an Kupfer zu kommen, wurden sie enttäuscht: Die betroffenen Leitungen bestehen nicht aus dem teuren Metall und sind zudem eher dünn. Zu einem ähnlichen Fall kam es im Februar bei Appenweier.
Täter bringen sich in Lebensgefahr
Auch zur Sabotage des Zugverkehrs, wie schon an anderen Orten in Deutschland geschehen, taugten Taten wie diese nicht, der Schaden sei schnell repariert. „Wir gehen von Vandalismus aus“, sagte in Sprecher der Polizei.
Dabei hätten sich die Unbekannten selbst in Lebensgefahr gebracht, warnt die Bundespolizei: „Züge fahren mit Geschwindigkeiten von mehr als 160 Stundenkilometern, können Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr langen Bremsweg“, heißt es in einer Mitteilung. „Häufig verlieren Menschen hier durch Fahrlässigkeit ihr Leben.“