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Vorläufiges Ergebnis

So hat die Region bei der Europawahl gewählt - CDU trotz Verlusten landesweit auf Platz eins

An der Europawahl haben sich im Südwesten deutlich mehr Menschen beteiligt als vor fünf Jahren. Die CDU hat in Baden-Württemberg trotz massiver Verluste Platz eins verteidigt. Die Grünen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann konnten dagegen deutlich zulegen. Hier gibt es die Ergebnisse aus der Region.

Europawahl in Sachsen
Europawahl in Sachsen: In Dresden wirft ein Wähler Stimmzettel in die Wahlurne. Foto: Robert Michael

Bei der Europawahl haben die Grünen in der Region in allen größeren Städten stark zugelegt, während CDU und SPD kräftig vom Wähler abgestraft wurden. Landesweit konnte die CDU zwar mit etwa 30 Prozent der Stimmen den ersten Platz behaupten, in Karlsruhe wurde sie jedoch ebenso wie in Stuttgart, Freiburg und Mannheim von der Öko-Partei an der Spitze verdrängt. AfD und FDP konnte leichte Zugewinne verbuchen.

Die Grünen sind bei der Europawahl in Deutschland mit 20,5 Prozent der Gewinner der Wahl und erreichen ein Plus von 9,8 Prozent. Das geht aus dem vorläufigen amtlichen Ergebnis der Europawahl hervor, das der Bundeswahlleiter heute Nacht um 3.50 Uhr veröffentlicht hat. Die SPD erhält eine schallende Ohrfeige und erreicht im Vergleich von 27,3 Prozent bei der Wahl 2014 nur noch 15,8 Prozent. Die CDU sackt ebenfalls ab und hat im Jahr 2019 nur noch 22,6 Prozent der Stimmenanteile erreicht. Im Vergleich zu 2014 ist das ein Minus von 7,4 Prozent. Die Schwesterpartei CSU erhält einen Punkt mehr und landet bei 6,3 Prozent. Die Union kommt damit auf 28,9 Prozent.

Einer Analyse der Forschungsgruppe Wahlen zufolge ist der Grund für das schlechte Abschneiden der beiden Groß-Parteien Union und SPD das Ansehen der jeweiligen Parteichefs bei der Bevölkerung.

Wahlanalyse der Forschungsgruppe Wahlen

Nach einer Wahlanalyse der Forschungsgruppe Wahlen profitieren die Grünen von erheblich gewachsener Akzeptanz in der politischen Mitte: "Mit viel Reputation auch in anderen politischen Lagern" stünden die Grünen bei 52 Prozent der Befragten für eine „moderne, bürgerliche Politik“, heißt es in der Analyse der Mannheimer Wahlforscher.  Beim Parteiansehen auf der +5/-5-Skala haben die Grünen mit 1,2 (2014: 0,2) die CDU (1,2; 2014:1,7) eingeholt und die SPD (0,8; 2014: 1,5) sichtbar überholt; bei den Kompetenzen im Bereich Klimaschutz werden Union und SPD von den Grünen regelrecht deklassiert. Die Zahlen basieren auf einer telefonischen Befragung der Forschungsgruppe Wahlen unter 1.123 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten in Deutschland in der Woche vor der Wahl sowie auf der Befragung von 54.054 Wählern am Wahltag.

Kommunalwahlen werden vielerorts erst am Montag ausgezählt

Da in den Wahllokalen zuerst die Europawahl ausgezählt werden muss, bleiben am Sonntagabend vielerorts die Wahlzettel für die Kommunalwahlen ungeöffnet. Die Mehrheit der Städte und Gemeinden in der Region zählen die Kommunalwahlen erst im Verlauf des Montags aus. Dies gilt vor allem für die Stadtkreise und Großen Kreisstädte. Die Stadt Rastatt wird sogar erst am Dienstag das Ergebnis der Gemeinderatswahl präsentieren können. Es gibt allerdings erste Trends aus den Großstädten wie Karlsruhe oder Mannheim .

Die Ergebnisse der Europawahl in der Region

Bei einer deutlich gestiegenen Wahlbeteiligung von 64,4 Prozent (2014: 48,9) sichern sich die Grünen im Oberzentrum mit 31,7 Prozent (plus 12,4) mit großem Abstand den Platz auf dem Siegerpodest. Dahinter kommt die CDU mit 21,1 Prozent (minus 7,7 ) auf Rang zwei, die SPD landet mit 13,6 Prozent (minus 12) auf Platz drei. Die AfD kommt lediglich auf 7,8 Prozent und muss im Gegensatz zum Landestrend sogar einen Verlust hinnehmen (minus 0,1). Die Liberalen erhalten 6,3 Prozent (plus 1,6) und die Linke kommt auf 5,2 Prozent (minus 0,1).

Die CDU kommt auf 26,9 Prozent der Stimmen und verliert gegenüber 2014 genau 8,3 Prozent. Die in der Goldstadt traditionell starke AfD wird mit einem Plus von 3,2 Prozent zweitstärkste Kraft und erreicht 17,6 Prozent der Stimmen. Nur ganze fünf Stimmen dahinter landen die Grünen mit einem Plus von 7,8 auf 17,6 Prozent. Die Sozialdemokraten verlieren dagegen in der Goldstadt mit einem Minus von 8,9 Prozent weiter an Boden und sind mit 13,9 Prozent nur noch viertstärkste Kraft. Dahinter rangieren die Liberalen (plus 3 auf 7,6 Prozent) und die Linke (minus 1,7 auf 3,6 Prozent).

An der Oos kommt die CDU auf 32 Prozent (minus 6,3 ), die Grünen erzielen 25,8 Prozent (plus 12,4), den dritten Rang sichert sich die SPD mit 12,3 Prozent (minus 11,7 ). Die AfD kommt in der Bäderstadt auf 9,6 Prozent (plus 0,5) die FDP erzielt 7,6 Prozent (plus 1,7 ). Die Wahlbeteiligung klettert von 47,5 auf 61,7 Prozent. Die Linke erreicht nur 2,6 Prozent der Stimmen - ein Minus von 0,3 Punkten.

In der Barockstadt bleibt die CDU mit 29,5 Prozent zwar stärkste Kraft, muss ab ein sattes Minus von 10,7 Prozent verkraften. Die Grünen klettern dagegen mit einem Zuwachs von 8,8 auf insgesamt 17,6 Prozent. Starke Verluste bei den Sozialdemokraten, die elf Prozent verlieren und mit 15,1 Prozent nur noch auf dem dritten Platz rangieren. Die AfD erhält 6,8 Prozent mehr Stimmen und erreicht 16,7 Prozent. Die Liberalen verbessern ihr Ergebnis um 2,6 auf 5,7 Prozent.

Auch in Ettlingen wird die CDU mit 33,9 Prozent (minus 7,7) bei den Europawahlen die stärkste Kraft, dahinter kommen die Grünen auf 23,8 (plus 10,9 ). Die SPD rutscht auf 13,7 Prozent (minus 10,1) ab, die AfD erzielt 8,6 Prozent (plus 0,7) und die FDP landet bei 6,9 Prozent (plus 2,7 ).

In Bruchsal erzielen die Christdemokraten 31,4 Prozent (minus 11) die Grünen kommen als zweitstärkste Kraft auf 21,0 Prozent (plus 10,9). Platz drei sichern sich die Sozialdemokraten mit 13,5 Prozent (minus 9,1) vor der AfD mit 11,1 Prozent (plus 2,8) die FDP kommt auf 6,9 Prozent (plus 2,9). Die Wahlbeteiligung klettert um rund zehn auf 61 Prozent.

Als letzte größere Stadt hat gegen 23 Uhr auch Bretten seine Ergebnisse gemeldet: Die CDU kommt in der Melanchthonstadt auf 32,5 Prozent (minus 8,8), die Grünen klettern auf 21,3 Prozent (plus 10). Die Sozialdemokraten stürzen auf 13,5 Prozent (minus 9,2 ), die AfD landet bei 11,5 Prozent (plus 2,8). Für die FDP votieren 6,8 Prozent (plus 3,5). Die Wahlbeteiligung klettert von 52,9 auf 64,3 Prozent.

In Bühl erreicht die CDU 35,1 Prozent (minus 9,7), dahinter landen die Grünen bei 24,5 Prozent (plus 10,7). Auf dem dritten Platz folgen die Sozialdemokraten mit 11,1 Prozent (minus 9,1 ), die AfD erzielt 8 Prozent (plus 1,1), die FDP kommt auf 6,8 Prozent (plus 2,5)

Die CDU erzielt in der Benzstadt 32,6 Prozent (minus 8,6), die Grünen klettern auf 20,2 Prozent (plus 10,4), die SPD kommt auf 15,7 Prozent (minus 11,3 ), die AfD erzielt 11 Prozent (plus 2,3). Dahinter landen die Liberalen bei 5,5 Prozent (plus 2,9)

In Achern erreicht die CDU 37,1 Prozent (minus 8,8 Prozent), die Grünen kommen auf 22,4 Prozent (plus 10,2 Prozent) SPD (minus 9,1 Prozent) und AfD (plus 3,6) liegen mit jeweils 10,1 Prozent fast gleichauf, die FDP kommt auf 5,6 Prozent und kann 2,5 Prozent gut machen.

In Stutensee kommt die CDU auf 30,3 Prozent (minus 9,1), gefolgt von den Grünen mit 23,8 Prozent (plus 11,6 ). Dahinter folgen die SPD mit 13,2 Prozent (minus 9,4) und die AfD mit 10,2 Prozent (plus 1,5). Die Liberalen kommen in Stutensee auf 5,9 Prozent (plus 2,0).

In Rheinstetten kommt die CDU auf 33,1 Prozent (minus 7), dahinter sichern sich die Grünen mit 22 Prozent (plus 10,4) den zweiten Platz. Die SPD erreicht 16,7 Prozent (minus 10,9), die AfD kommt auf 8,8 Prozent (plus 0,6 ), die FDP liegt bei 6,6 Prozent (plus 3,4).

In Waghäusel rutscht die CDU auf 31 Prozent (minus 9,9 ) ab, dahinter rangieren die Grünen mit 16,4 Prozent (plus 8,1). Platz drei sichern sich die Sozialdemokraten mit 14,3 Prozent (minus 10 ), dicht gefolgt von der AfD mit 14 Prozent (plus 5,1). Die Liberalen kommen auf 5,9 Prozent (plus 3,3)

Weitere Informationen uns Statistiken zur Europawahl gibt es auf der Homepage des Statistischen Landesamtes .

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