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Gemeinderat muss noch zustimmen

Stadt Achern zeigt Entgegenkommen bei den Kita-Gebühren

Für die Monate April bis Juni sollen in Achern keine Kindergartengebühren erhoben werden. Für Kinder, die in dieser Zeit wochenweise betreut wurden, wird es ein entsprechendes Abrechnungsmodell geben.

Kindertagesstätte
Kindertagesstätten sind gefragt: Einen steigenden Bedarf nach Betreuungsplätzen meldet die Stadt Achern. Foto: Julian Stratenschulte

Gute Nachricht für die Eltern von Kindergartenkindern: Sie müssen nicht befürchten, für die Zeit der corona-bedingten Schließung der Einrichtungen zur Kasse gebeten zu werden. Einen entsprechenden Beschluss fasste der Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschuss als Empfehlung an den Gemeinderat. Ein weiteres Thema war die Bedarfsplanung für das am 1. September beginnende neue Kindergartenjahr.

Der Ausschuss folgte dem Vorschlag der Stadtverwaltung, auf die Gebühren für die Monate April, Mai und Juni komplett zu verzichten. Das gilt freilich nur für die Kinder, die in dieser Zeit nicht betreut wurden. Für die im wöchentlichen Wechsel betreuten Kinder wird pro Woche ein Viertel der normalen Gebühr in Rechnung gestellt. Die Gebühren sind aktuell gestundet und wurden noch nicht bezahlt.

Lob für Engagement und Flexibilität

Mit Blick auf die Zeit der Schließungen lobte Oberbürgermeister Klaus Muttach „Engagement und Flexibilität“ des Personals. Man habe sich entschlossen, den Betrieb in den Kindertagesstätten grundsätzlich weiter zu führen und auf Kurzarbeit zu verzichten: „Das war letztlich ein teurer Weg“, räumte Muttach ein. Man wollte aber jederzeit in der Lage sein, den Betrieb schnell wieder hochzufahren. Corona-bedingte Ausfälle habe es nicht gegeben – „glücklicherweise“, wie der Oberbürgermeister feststellte. Unter der Voraussetzung, dass auch der Gemeinderat dem Vorschlag zum Verzicht auf die Kindergartengebühren zustimme, werden die kirchlichen Kindertagesstätten die städtischen Reglungen übernehmen, so Muttach weiter.

Über die Bedarfsplanung für das neue Kindergartenjahr informierte Klaus-Dieter Kramer. In den fünf städtischen und sieben Kirchlichen Einrichtungen werde es insgesamt 1.094 Betreuungsplätze geben. Hinzu kommen 59 Plätze für die Betreuung durch insgesamt 14 Tagesmütter.

Wie Oberbürgermeister Klaus Muttach feststellte, gebe es in der Gesamtstadt damit ausreichend Kindergartenplätze – „jedoch nicht immer in der von den Eltern gewünschten Einrichtung“. Kramer sprach von einer wachsenden Nachfrage nach Betreuungsplätzen: Darauf reagiere die Stadt mit der Schaffung eines weiteren Kindergartens mit 44 Betreuungsplätzen auf dem Gelände der Oberacherner Antoniusschule. Ferner sei der Neubau eines sechsgruppigen Kindergartens mit 105 Betreuungsplätzen auf dem einstigen Areal der Glashütte geplant.

Vorgaben blockieren strukturelle Anpassungen

Weitere strukturelle Anpassungen nimmt die Stadt laut Kramer in den Stadtteilen vor. Verschärfte Vorgaben des Landes bezüglich der Ausstattung mit Waschbecken und Toiletten setzen dem Willen zur Schaffung weiterer Plätze in Wagshurst und Önsbach allerdings Grenzen. „Um diese Forderungen zu erfüllen, wären tiefe Eingriffe in die Bausubstanz nötig“, so Kramer. Oberbürgermeister Klaus Muttach übte deutliche Kritik an den neuen Vorgaben, ebenso Christine Rösch als Önsbacher Ortsvorsteherin und Sprecherin der CDU-Gemeinderatsfraktion.

Ebenso wie Christine Rösch lobten auch die Vertreter der anderen Ratsfraktionen die vorgelegte Bedarfsplanung, die den Eltern mit zahlreichen Betreuungsmodellen eine hohe Flexibilität biete.

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