Das Winterchaos auf der Schwarzwaldhochstraße nimmt kein Ende. In Unterstmatt wurde ein Auto unter herabfallenden Ästen begraben. Eingeschneite Gäste wurden von der Polizei im Konvoi durch den abgesperrten Bereich geleitet. Nun könnte es auch noch zu Hochwasser kommen.
Nachdem in der Nacht nochmals 30 Zentimeter Neuschnee gefallen waren, haben Feuerwehr und Polizei entlang der B500 weiterhin alle Hände voll zu tun.
Die Schwarzwaldhochstraße ist noch immer zwischen Sand und Ruhestein gesperrt. Der Skilift am Ruhestein ist als einziger am Sonntag noch bis 18 Uhr in Betrieb.
Im Konvoi nach unten
Um die Straße für Rettungsfahrzeuge wenigstens einspurig befahrbar zu machen, hatte die Straßenmeisterei Bühl bereits am frühen Sonntagmorgen alle Hände voll zu tun. Eingeschneite Gäste wurden von Polizei und Bühler Feuerwehr in einem Konvoi mit über zehn Fahrzeugen durch den abgesperrten Bereich bis zur Kreuzung nach Sand geleitet.
Autos werden aus dem Schnee geschoben
Eine junge Frau brachten die Beamten von Unterstmatt nach Hundseck, wo sie am Samstagabend ihr Auto hatte stehenlassen müssen. Mit Hilfe von Passanten schob ein Polizeibeamter den Mini der Frau bis zur Hochstraße, von der aus sie dann starten konnte.
Pkw von Baum begraben
In Unterstmatt wurde ein Pkw von unter der Schneelast herabstürzenden Ästen stark beschädigt. Ein Baum war bereits am Samstagabend unter der Schneelast zusammengebrochen und auf das Soldatenwohnheim bei Hundseck gefallen. Laut Polizei wurde dabei niemand verletzt und alle Personen konnten die Hütte selbstständig verlassen.
Seit Samstag im Dauereinsatz
Seit Samstagnachmittag läuft der Großeinsatz von Polizei, Feuerwehren und Straßenmeisterei entlang der B500. Die Skilifte forderten ihre Gäste am Samstagabend auf, den Berg zu verlassen. Wer hinunter wollte, konnte dies nur in Begleitung der Helfer.
Warnstufe Rot
Die Unwetterzentrale Baden-Württemberg warnt ab 1000 Metern weiterhin mit der Warnstufe Rot vor starkem Schneefall, Regen und Orkanböen mit bis zu 110 Kilometern die Stunde. Die Warnung gilt bis in die Nacht auf Dienstag. Durch viel Regen und Schnee könnte es außerdem zu Hochwasser kommen.
Drei Deutschen sterben in Lawine
Wie Spiegel-Online berichtet, sind drei Männer aus Oberschwaben bei einem Lawinenabgang in Lech, Österreich, ums Leben gekommen. Ein Vierter aus der Gruppe werde vermisst.