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Mehrjährige Bauphase

Startschuss für Neugestaltung fällt bald: Baumaschinen bestimmen Stadtzentrum von Achern

In wenigen Wochen geht es los: In Achern fällt der Startschuss für die Arbeiten zur Neugestaltung der zentralen Plätze rund um das Rathaus. Bevor alles viel schöner wird, müssen sich Anwohner und Ladenbesitzer auf Unannehmlichkeiten einstellen.

Achern Stadtzentrum: Rathausplatz / Sparkasse / Rathaus
Mit der Neugestaltung der zentralen Plätze rund um das Rathaus und dem Neubau des Sparkassengebäudes (rechts) erhält das Acherner Stadtzentrum ein völlig neues Gesicht. Foto: Michael Moos

Anwohner, Ladenbesitzer und Gastronomen im Stadtzentrum müssen sich auf eine jahrelange Bauphase einstellen: Mitte März beginnen die Bauarbeiten zur Neugestaltung der zentralen Plätze rund um das Rathaus, Ende 2024 oder Anfang 2025 folgen Abriss und Neubau des Sparkassengebäudes.

Dennoch haben Stadtverwaltung und Gemeinderat große Hoffnungen, dass das aufpolierte Stadtzentrum seinen Zweck erfüllt – eine deutliche Belebung der Innenstadt.

Die Neugestaltung der Plätze rund um das Rathaus soll in zwei Bauabschnitten verwirklicht werden. Der erste reicht von der Hauptstraße über die Wilhelm-Schechter-Straße bis zur Sparkasse. Deren Umfeld wird in einem zweiten Bauabschnitt erst dann gestaltet, wenn das neue Gebäude steht.

Frühjahrsbauernmarkt und die Open-Air-Puppen-Parade in Achern finden noch statt

Oberbürgermeister Klaus Muttach geht davon aus, dass der Kostenrahmen von gut fünf Millionen Euro eingehalten werden kann. Grund für seinen Optimismus sieht er in dem Ergebnis der Ausschreibung für den ersten Bauabschnitt, die mit rund 4,3 Millionen Euro die Kostenberechnungen um 2,5 Prozent unterschreitet.

Der Startschuss für die Bauphase beginnt in der Woche nach dem 14. März. Der Frühjahrsbauernmarkt und die Open-Air-Puppen-Parade können am 19. März auf dem Rathaus- und Marktplatz noch stattfinden. Ab dem 21. März werden der Rathausplatz einschließlich der Wilhelm-Schechter-Straße dann geschlossen.

Wie Oberbürgermeister Klaus Muttach in der jüngsten Gemeinderatssitzung sagte, seien Einschränkungen für die Nachbarn „unvermeidlich“. Man wolle diese aber „so gering wie möglich halten“. Ähnlich äußerte sich Alexander Buchmüller vom planenden Ingenieurbüro Setup (Leonberg).

Man wolle mit Provisorien die Zugänge zu den Geschäften und zur Tiefgarage offenhalten, auch an eine Vollsperrung der Hauptstraße für die Zeit der Bauarbeiten am Übergang zwischen Rathausplatz und Adlerplatz sei nicht gedacht.

Granitpflaster für Platzgestaltung in Achern

In den Kosten für den ersten Bauabschnitt enthalten ist die Anschaffung des Granitpflasters für die gesamte Platzgestaltung enthalten. Damit will man sicherstellen, das identische Materialien eingebaut werden können. Das erst für den zweiten Bauabschnitt benötigte Material wird im städtischen Bauhof zwischengelagert.

Den Auftrag für den ersten Bauabschnitt erhielt eine Firma aus Gaggenau. Trotz der allgemeinen Zustimmung zur Neugestaltung des Stadtzentrums gab es acht Enthaltungen. Hier fand unter anderem die Unzufriedenheit der Freien Wähler mit einem Detail der Planung ihren Niederschlag: Statt des von der Fraktion vehement geforderten Kiosks auf dem Rathausplatz wird es hier lediglich einen „Außentresen“ geben.

Der Kiosk sei, so Carlo Frohnapfel als Vertreter der Bauverwaltung, am Widerstand der Volksbank gescheitert. Dafür gebe es die Zusage des Kreditinstituts, seinerseits über eine gastronomische Nutzung eines Teils der Schalterhalle nachzudenken. Ein weiterer Gastronomiebetrieb wird im Zusammenhang mit dem Neubau des Sparkassengebäudes entstehen.

Beleuchtetes Schmuckband als optische Klammer zwischen Rathausplatz und Marktplatz

Grundlage der Planungen für das neue Stadtzentrum ist die Variante „Tulpenbäume“, die unter vier Vorschlägen das Rennen gemacht hatte. Akzente setzen ferner Wasserspiele sowie ein in den Granit-Bodenbelag eingelegtes, beleuchtetes Schmuckband, das als verbindendes Element dem Rathausplatz und Marktplatz eine optische Klammer gibt.

Weitere Merkmale sind die Einbeziehung eines Teils der Wilhelm-Schechter-Straße, der fließende Übergang zum Adlerplatz und die Mobilitätsdrehscheibe mit Ausleihmöglichkeiten für Fahrräder und E-Bikes auf dem Parkplatz gegenüber der Sparkasse. Deren Fertigstellung ist für den Sommer kommenden Jahres ins Auge gefasst.

In diesem Zusammenhang verwies Oberbürgermeister Klaus Muttach auf die bevorstehende Neugründung des Mobilitätsnetzwerks Ortenau. Schwerpunkte dieser neuen Gesellschaft seien der Aufbau von Mobilitätsstationen und die Einrichtung von Rad-Vorrangrouten.

In Achern werde es neben der Station auf dem Parkplatz an der Wilhelm-Schechter-Straße weitere Standorte am Bahnhof, in der Illenau sowie auf dem ehemaligen Glashütten-Areal geben. Der Systemstart des Mobilitätsnetzwerks sei für die erste Jahreshälfte 2023 vorgesehen, so Muttach. Er äußerte jedoch die Hoffnung, dass man zügiger vorankommen werde.

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