Skip to main content

Noch kein Alheilmittel gefunden

Umgestaltung von Rathaus- und Marktplatz in Achern: Entscheidung über den Bodenbelag steht noch aus

Für knapp fünf Millionen Euro will die Stadt Achern den Plätzen rund um das Rathaus ein neues Gesicht geben. Über Details der Planung wird noch gestritten.

Bodenbelag Rathausplatz Achern
Qual der Wahl: Naturstein oder Betonplatten könnten für künftigen Bodenbelag auf den Plätzen rund um das Rathaus Verwendung finden. Eine Entscheidung des Gemeinderats steht noch aus. Foto: Michael Moos

Welcher Bodenbelag wird auf den neu gestalteten Plätzen rund um das Acherner Rathaus verlegt? Der von den Planern des beauftragten Büros „Setup“ favorisierte „Dolomit“ aus dem bayerischen Altmühltal, heimischer Granit – oder doch lieber ein Beton-Pflaster?

Hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Die Debatte darüber soll nach der kommunalpolitischen Sommerpause fortgesetzt werden, noch nicht entschiedenen ist auch über die Forderung der Freien Wähler, auf dem Rathausplatz eine Art Kiosk mit Außengastronomie vorzusehen.

Die ausgelegten Platten-Varianten sorgten am Dienstag auch auf dem Wochenmarkt für Diskussionen: „Warum kann man nicht einfach das vorhandene Natursteinpflaster weiterhin verwenden?“, fragte sich ein Markthändler.

In nichtöffentlicher (!) Sitzung hatte der Gemeinderat am Abend zuvor verschiedene, vor dem Rathaus ausgelegte Beläge begutachtet und zwei Varianten – ein Beton-Plattenbelag und den Dolomit-Naturstein aus dem Altmühltal in die engere Wahl gezogen.

Fragen blieben bei öffentlicher Debatte offen

Dennoch blieben später bei der öffentlichen Debatte im Ratssaal Fragen offen – CDU-Fraktionschef Karl Früh zeigte zwar Verständnis dafür, dass man das vorhandene Pflaster schon aus finanziellen Gründen nicht mehr wird einbauen können, stellte aber die Frage, ob man es nicht wenigstens verkaufen könnte, da die Steine einen gewissen Wert hätten.

Während Alois Berger-Köppel (SPD) klar dafür votierte, das vorhandene Pflaster weiterhin zu verwenden, und Grünen-Sprecher Martin Siffling grundsätzlich heimischen Granit bevorzugen würde, drückte ABL-Fraktionschef Manfred Nock das aus, was viele Ratsmitglieder dachten: „Bisher hat mich noch kein Belag wirklich überzeugt.“

Auf Vorschlag von Oberbürgermeister Klaus Muttach (CDU) wurde die Debatte über den Bodenbelag auf eine Sitzung nach der Sommerpause vertagt.

Das gilt auch für den von den Freien Wählern geforderten Kiosk: Die von den Setup-Planern aus Leonberg vorgeschlagene Lösung mit einer „Außentheke“ im Bereich zwischen Rathaus und Sparkasse entspricht nicht den Vorstellungen der Freien Wähler, wie Fraktionschef Thomas Kohler und Gebhard Glaser deutlich machten.

Sie halten eine über die im Zusammenhang mit dem angekündigten Neubau der Sparkasse entstehende Außengastronomie nicht für ausreichend, zumal sie einen Standort auf dem Rathausplatz favorisieren.

Positiv aufgenommen wurden von den Gemeinderäten die auf verschiedenen Anregungen basierenden Änderungen der Architekten-Entwürfe für die Neugestaltung von Rathausplatz und Marktplatz.

Dabei geht es unter anderem um die Querungshilfe, die den Rathausplatz mit dem Adlerplatz verbindet und die auf drei Meter Tiefe aufgeweitet werden soll. In diesem Bereich werden auch zwei Ladezonen und zwei Kurzzeitparkplätze entstehen.

Rathaus erhält barrierefreien Zugang an der Ostseite

Auch ein anderes, immer wieder angesprochenes Problem scheint gelöst: Das Rathaus wird an seiner Ostseite einen barrierefreien Zugang erhalten, die Menschen mit Handicap über eine Rampe einen Zugang erlaubt, ohne technische Hilfe an Anspruch nehmen zu müssen.

Vorgestellt wurde auch das Konzept für die Bepflanzung, die übrigens nicht, wie ursprünglich geplant, nur Tulpenbäume vorsieht. Ziel sei, so hieß es, verschiedene Baumarten zu pflanzen, die möglichst gut mit dem Klimawandel zurechtkommen.

Die Bewässerung von Bäumen und Beeten wird bekanntlich über eine unterirdische Zisterne gesichert, die mit einer Größenordnung von bis zu 30 Kubikmetern Regenwasser auch eine längere Trockenperiode überbrücken kann.

Sie liefert auch das Wasser für das „Düsenfeld“ vor dem Rathaus, das ebenso wie diverse Spielgeräte auf den beiden Plätzen zur Attraktion für das jüngere Publikum werden soll.

Für die Neugestaltung von Rathausplatz und Marktplatz ist eine Investition von knapp fünf Millionen Euro vorgesehen.

Mit den Bauarbeiten wird im Frühjahr 2022 auf dem Rathausplatz begonnen, der Marktplatz wird in einem zweiten Bauabschnitt von Herbst 2022 an umgestaltet. Die Fertigstellung soll ein Jahr später gefeiert werden.

nach oben Zurück zum Seitenanfang