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Überflutete Keller und Straßen

Überschwemmungen in der nördlichen Ortenau

Starker Regen hat in der nördlichen Ortenau am Dienstag für Überschwemmungen gesorgt. In Achern trat der Fluss Acher an mehreren Stellen über die Ufer. Rund 200 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um die Überspülungen aufzuhalten.

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Hochwasser an der Acher. Foto: Roland Spether

Update: Auch der Rhein bei Karlsruhe ist am Abend über die Hochwassergrenze geschwappt.

Mit Sandsäcken versuchen die Einsatzkräfte, gegen die Wassermassen anzukommen.  Michael Wegel, Kommandant der Acherner Feuerwehr, sprach von einer „sehr angespannten Lage“ und wollte am Nachmittag angesichts steigender Pegel sogar eine Sperrung des Autobahnzubringers nicht ausschließen. Im Feuerwehrhaus in Achern tagte unter der Leitung von Oberbürgermeister Klaus Muttach ein Krisenstab, um die Einsätze zur koordinieren. „Die Acher ist auf einer Strecke von mehreren 100 Metern über die Ufer getreten“, berichtete Kommandant Michael Wegel. Die Dämme wurden mit Sandsäcken verstärkt. Dennoch war es laut Wegel nicht möglich, die entstandenen Löcher in den Dämmen zu sichern. Betroffen war auch der Autobahnzubringer: Die Landesstraße 87 musste halbseitig gesperrt werden, lange Staus waren die Folge.

Michael Wegel, Kommandant der Gesamtwehr Achern und stellvertretender Kreisbrandmeister im Ortenaukreis, im BNN-Videointerview:

Erdrutsch in Lauf

In Lauf kam es zu einem Erdrutsch, bei dem aber niemand verletzt worden ist. Die Feuerwehr sperrte den betroffenen Bereich ab. In Sasbach wurde eine Unterführung überflutet. In Kappelrodeck wurde der Meldepegel für das zweijährige Hochwasser erreicht (1,70 Meter), mehrere Keller wurden überflutet.

Die größten Schäden hat die Flut bisher aber in Achern angerichtet: Mehrere Keller und Unterführungen standen unter Wasser, außerdem drohten eine Baumschule und eine Brücke, überflutet zu werden. Das THW errichtete im Bereich der Baumschule einen Damm.

Im Feuerwehrhaus in Achern tagte der Krisenstab unter Leitung von Oberbürgermeister Klaus Muttach, um die Einsätze zu koordinieren. Acht Gemeindefeuerwehren waren im Einsatz - insgesamt etwa 200 Leute, davon 100 von der Feuerwehr Achern. Das THW war mit einem Zug im Einsatz.

Feuerwehrleute im Kampf gegen die steigenden Pegelstände.
Feuerwehrleute im Kampf gegen die steigenden Pegelstände. Foto: Spether

Pegelstände von Acher und Rench steigen um ein Vielfaches

Laut der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ) hatte die Acher bei Kappelrodeck zeitweise einen Pegelstand von 2,45 Metern - in rund 24 Stunden war er von ursprünglich 61 Zentimetern stark angestiegen. Gegen Abend entspannte sich die Lage nach und nach wieder und der Pegel sank.

Dennoch ist noch keine Entwarnung angesagt: Der Deutsche Wetterdienst erwartet bis Mittwochfrüh weiter Dauerregen.

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