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Reaktion auf Masterplan

Werbegemeinschaft "Achern aktiv" wünscht sich keine Fußgängerzone

Die Werbegemeinschaft "Achern Aktiv" hat auf den Masterplan der Stadt reagiert. In dem Grundsatzpapier wird als entscheidendes Anliegen aufgeführt, dass sich Achern als Einkaufsstadt mit einem großen Einzugsgebiet die gute Erreichbarkeit der Geschäfte erhalten sollte.

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Handlungsbedarf sieht „Achern aktiv“ in den Bereichen von Hauptstraße und Adlerplatz. Bemängelt wird, dass diese nicht Aufnahme im Masterplan fanden. Foto: Spether
Von unserem Redaktionsmitglied Roland Spether

„Die Lebendigkeit einer Stadt steht und fällt mit dem Einzelhandel.“ Mit dieser Aussage beginnt das Grundsatzpapier von „Achern aktiv“ zum Masterplan der Stadt Achern , das in einer Mitgliederversammlung unter der Leitung des Vorsitzenden Philipp Schäfer erläutert, beraten und fortgeschrieben wurde. „Achern aktiv kann sich unter dem Begriff Masterplan eine innovative, visionäre Planung vorstellen, die weiteren Perspektiven betrachtet und Räume der Innenstadt mit einbezieht und verbindet.“

Hauptstraße und Adlerplatz sollten bedacht werden

Kritisch wird festgestellt, dass Hauptstraße und Adlerplatz noch nicht Teil der Planung seien, aber „ohne Zweifel ein wichtiger Teil des Zentrums“ darstellen und dringend Teil des Masterplans werden müssen. Weiter heißt es: „Für eine lebendige Gestaltung der Innenstadt bedarf es neben baulicher Maßnahmen auch inhaltliche wie etwa Räume für Veranstaltungen aller Art und für alle Generationen.“

Festgestellt wird als zentrales Anliegen, dass Achern als Einkaufsstadt ein großes Einzugsgebiet habe und es deshalb entscheidend sei, dass die Stadt und die Geschäfte und Unternehmen gut erreicht werden können. Deshalb ist für den Einzelhandelsverband klar: „Wir wünschen keine Fußgängerzone, keinen Einbahnstraßenring und keinen Shared Space in der Hauptstraße, da wir keinen Gestaltungsspielraum für ein alternatives Verkehrskonzept sehen.“

Wir wünschen keine Fußgängerzone, keinen Einbahnstraßenring und keinen Shared Space in der Hauptstraße.
Aus dem Grundsatzpapier des Einzelhandelverbands

Denn gerade der Handel sieht in einer hohen Frequenz und guten Erreichbarkeit Vorteile, deshalb müsse die Infrastruktur mit Straßen und Parkplätzen ausgebaut werden und leistungsfähig sein. Dabei könnten Tangenten durchaus zur Entlastung der vorhandenen Infrastruktur beitragen. Ein Tempolimit auf 30 oder 40 Kilometern pro Stunde, ein Radverkehrskonzept mit Netzplanung und Abstellmöglichkeiten, Entlastung des Knotenpunkts Lammbrücke, Ausbau der Fautenbacher Straße und viele andere detaillierte Anmerkungen, Forderungen und Ideen beinhaltet das Grundsatzpapier. Dargestellt wird auch die schon oft thematisierte, gestalterische Aufwertung der Innenstadt durch Begrünung, Möblierung und Wohlfühlbereiche, gerade im Bereich Adlerplatz und Rathausplatz ist.

Die Menschen kommen zu uns, weil wir eine tolles Angebot haben und deshalb müssen wir auch gut erreichbar sein.
Philipp Schäfer, Vorsitzender von "Achern aktiv"

Zur Lebensqualität und Lebendigkeit gehören laut „Achern aktiv“ auch Räume für Kreativität und Veranstaltungen. „Die Menschen kommen zu uns, weil wir eine tolles Angebot haben und deshalb müssen wir auch gut erreichbar sein“, so Philipp Schäfer.

30.000 Besucher bei den letzten Veranstaltungen

Dass „Achern aktiv“ das Ziel, viele Besucher nach Achern zu locken, auch tatsächlich erreicht, wurde bei den letzten drei großen Veranstaltungen – Street Food Festival, Bauernmarkt und Leistungsschau Ökologie mit verkaufsoffenem Sonntag – deutlich. Denn in der Summe dürfte sich aufgrund der sehr guten Resonanz in Richtung 30.000 Besucher bewegt haben. Nun steht vom 29. November bis zum 22. Dezember vier Wochen Weihnachtsmarkt auf dem Terminkalender.

Bislang stellte „Achern aktiv“ etwa 80 gezierte Weihnachtsbäume auf, aktuell läuft ein Antrag bei der Stadt, dass diese über die Herbst- und Winterzeit entlang der Hauptstraße immergrüne Pflanzen aufstellt. Die Werbegemeinschaft könnte diese dann während der Weihnachtszeit mit Lichtern zieren und so für einen besonderen Akzent sorgen.

Offen für neue Mitglieder

Neben dem Weihnachtsmarkt gab es auch einen Blick zum nächsten Bauernmarkt am 21. März 2020, bei dem das 50. Jubiläum mit noch mehr Programm, mit Volkstanz und Musik gefeiert wird. Ob 2020 wieder „Badens schönste Arena“ zum „Public Viewing“ bei der Fußball-Europameisterschaft öffnet, steht derzeit noch nicht fest. Es gebe aber nach Aussage des Vorsitzenden eine „gewisse Offenheit“.

Offen sei der Werbering auch für neue Mitglieder aus den Bereichen Handwerk, Gewerbe, Kanzleien, Praxen und alles, die das Bemühen für ein lebendiges und attraktives Achern unterstützen wollen. „Achern aktiv“ werde als Verein auch das Bemühen unterstützen, dass Achern eine „Fair Trade Stadt“ wird.

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