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Architekten müssen bis Dezember liefern

Wettbewerb für neues Acherner Krankenhaus läuft: Fertigstellung bereits im Jahr 2028?

Vier Jahre lang wurde über die Klinikreform des Ortenaukreises gestritten. Jetzt aber wird es konkret, für den Neubau in Achern läuft bereits der Architektenwettbewerb.

Luftbild einer Wiese
Die Bodenuntersuchungen sind fertig, die Architekten am Zug: Mit dem Bau des neuen Krankenhauses auf dem Brachfeld in Achern wird es langsam ernst. Spätestens 2024 sollen die Bagger anrollen, hofft Oberbürgermeister Klaus Muttach. Foto: Roland Spether

Der Ortenaukreis drückt beim Neubau des Acherner Krankenhauses gewaltig aufs Tempo. Bis zum 11. Dezember sollen die Vertreter von 15 Architekturbüros ihre Entwürfe für das neue Klinikum einreichen. Insgesamt hatten sich 42 Büros um die Planung des 115 Millionen Euro teuren Neubaus beworben.

Der Kreis will spätestens 2030 in die neuen Häuser in Achern und Oberkirch einziehen, Acherns Oberbürgermeister Klaus Muttach schließt aber auch nicht aus, dass der Neubau im Brachfeld schon ein oder zwei Jahre früher fertig ist. 2024 sollen die Bauarbeiten beginnen, in Achern ebenso wie am neuen Offenburger Krankenhaus. Die beiden Gebäude sind neben der Generalsanierung in Lahr die zentralen Standbeine der Agenda 2030 genannten Klinikreform, die insgesamt etwa eine Milliarde Euro kosten wird.

Von 2030 an soll es in der Ortenau nur noch vier Krankenhäuser geben, Achern wäre nach den Häusern der Maximalversorgung in Offenburg und Lahr das Standbein des Kreises im Norden, es würde neben der Inneren Medizin und der Allgemeinchirurgie eine Unfallchirurgie, eine Wirbelsäulenchirurgie (als einziges Haus im Kreis) sowie Geriatrie und Gynäkologie/Geburtshilfe beherbergen. Dafür sind nach dem aktuellen Stand zwischen 240 und 250 Betten vorgesehen.

150.000 Euro für Wettbewerb

Während die Planer beim Entwurf des Gebäudes selbst recht klaren Anforderungen durch die medizinischen Abläufe folgen müssen, dürfte eine der Herausforderungen in der Gestaltung des Umfeldes liegen.

Man wünsche sich, so das Klinikum in einer Pressemitteilung, eine „optimale städtebauliche Einbindung und verkehrliche Anbindung des Neubaus durch ein nachhaltiges Verkehrskonzept“. Zudem erwarte man Ideen für die Gestaltung des Außenbereichs in Gestalt eines Parks und Freizeitanlage, wie es weiter heißt. Ob dies gelungen ist, entscheidet ein Preisgericht, dem unter anderem Landrat Frank Scherer und Oberbürgermeister Klaus Muttach sowie mehrere Kreisräte und Architekten angehören.

Können uns vorstellen, dass der Klinikbau 2028 in Betrieb gehen könnte.
Klaus Muttach / Oberbürgermeister

Anfang Februar 2021 soll der Preisträger feststehen. Insgesamt stehen für den Wettbewerb 150.000 Euro zur Verfügung.

„Wir können uns vorstellen, dass der Klinikbau bereits 2028 in Betrieb gehen könnte“, sagt OB Muttach. Die Bodenuntersuchungen auf dem Gelände seien inzwischen abgeschlossen. Auffälligkeiten habe es dabei nicht gegeben.

Auf dem Weg sei auch die Anbindung über die Nordtangente, die bis zum Jahr 2028 gebaut sein soll. Die Stadt werde die Planung dafür über einen zweigeteilten Bebauungsplan vorantreiben. Der eine Teil behandelt die Straße bis zum Klinikum, der andere die Fortführung von der Berliner Straße bis Sasbach. Sollte dieser zweite Teil ins Stocken geraten, so habe dies durch die Aufteilung keine Folgen für das Gesamtprojekt.

Der Kreis treibt unterdessen auch den Neubau des Klinikums in Offenburg voran. Der Architektenwettbewerb dort wurde Mitte September ausgeschrieben. Beide Planungen werden dann in einem so genannten Verhandlungsverfahren mit einem vorgelagerten nicht offenen Planungswettbewerb umgesetzt.

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