In Achern ist sie keine Unbekannte. Mit ihrem alten Fahrrad ist Evi (Name geändert) ständig in der Stadt unterwegs, sammelt kleine Spenden und Pfandflaschen und hat kaum Scheu, auf die Menschen zuzugehen, um sich ein wenig Unterstützung zu erkämpfen.
Eine andere Einnahmequelle habe sie nicht, sagt Evi. Was ihr außerdem fehlt ist eine eigene Wohnung. Evi ist kein Einzelfall in Achern. So wie ihr geht es durchschnittlich etwa 20 bis 30 Menschen in der Hornisgrindestadt, die offiziell als obdachlos gelten – Also weder über einen einen festen Wohnsitz, noch über eine Unterkunft verfügen.
Was sich in den warmen Sommermonaten meist noch gerade so ertragen lässt, gerät im Winter schnell zum ungleich härteren Überlebenskampf. Und die Corona-Pandemie verschärft die Situation vieler Obdachloser zusätzlich.