Es ist auch ein Schock für die Schweinehalter im Ortenaukreis: Auf einem Bauernhof in Forchheim am Kaiserstuhl (Landkreis Emmendingen) ist die Afrikanische Schweinepest ausgebrochen.
Es ist ein kleiner Betrieb mit 35 Schweinen. 16 der Tiere aus Freilandhaltung waren infiziert. Das staatliche Friedrich-Loeffler-Institut hat bestätigt, dass es sich um die Afrikanische Schweinepest handelt.
Die Tiere des betroffenen Forchheimer Hofs wurden alle geschlachtet, so der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) in einer am Donnerstag kurzfristig anberaumten, virtuellen Pressekonferenz.
Behörden stellten Ausbruch am 25. Mai amtlich fest
Am 25. Mai haben die Behörden im Landkreis Emmendingen den Ausbruch amtlich festgestellt, so Hauk. Allem Anschein nach war der Erreger von einem Menschen eingeschleppt worden.
Daraufhin seien alle erdenklichen Maßnahmen ergriffen worden, damit sich die Seuche nicht ausbreitet. Um den betroffenen Hof in Forchheim wurde laut Hauk eine Schutzzone mit einem Radius von drei Kilometern eingerichtet.
Dort geht nun erst einmal gar nichts mehr, es gilt Stallpflicht. Eine sogenannte Überwachungszone mit zehn Kilometern Durchmesser legt sich um diesen inneren Kreis, dann kommt die erweiterte Zone, die in den Ortenaukreis ebenso reicht wie in den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.
Mit Drohnen auf Wildschweinkadaver
Die nächsten Tage stellen für alle beteiligten Behörden eine „enorme Herausforderung“ dar, so der Minister. Für den Menschen ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich, er könnte sogar das infizierte Fleisch essen, aber die starke Wildschweinpopulation wird nun zum Problem und rückt in den Fokus.
Mit speziell ausgebildeten Spürhunden und Drohnen machen Jäger und andere Spezialisten Jagd auf die Wildschweine, wollen verendete Tiere aufspüren und auf den Erreger untersuchen.
Die verstärkte Bejagung von Wildschweinen und die Untersuchung von verunfallten Tieren kommt dazu. Würde die Afrikanische Schweinepest in der Population der Region ausbrechen, hätte dies gravierende Folgen. Minister Hauk hegt aber zarten Optimismus, dass das nicht so kommen wird.