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Reiserückkehrer aus Spanien

Erster Fall von Affenpocken in Baden-Württemberg: Mann aus der Ortenau infiziert

In Baden-Württemberg ist der erste Fall von Affenpocken nachgewiesen worden. Es handelt sich um einen Reiserückkehrer aus der Ortenau.

München: Affenpocken unter dem Elektronenmikroskop.
In Baden-Württemberg ist der erste Fall von Affenpocken nachgewiesen worden. Es handelt sich um einen Reiserückkehrer aus der Ortenau. Foto: Essbauer/Sanitätsdienst der Bundeswehr/dpa

In Baden-Württemberg ist ein erster Fall der ansteckenden Affenpocken aufgetreten. Nach einer Mitteilung des Sozialministeriums handelt es sich bei dem Betroffenen um einen Reiserückkehrer aus Spanien, er werde am Universitätsklinikum in Freiburg behandelt. Das Gesundheitsamt im Offenburger Landratsamt untersuche in diesem Zusammenhang einen weiteren Verdachtsfall.

Zudem verfolge man, ähnlich wie in der Anfangszeit der Corona-Pandemie, die Kontaktpersonen nach, um weitere mögliche Fälle einzugrenzen.

Die Behörde werde unter Umständen danach eine bis zu drei Wochen dauernde Quarantäne verhängen, so der Sprecher des Offenburger Landratsamts, Kai Hockenjos, am Montagnachmittag. Im Gesundheitsamt in Offenburg, das eben erst die größten Herausforderungen der Coronapandemie bewältigt hat, herrscht mithin wieder Alarmstimmung.

Affenpocken: Patient aus der Ortenau hat Fieber, ist aber stabil

Der Patient aus dem Ortenaukreis befindet sich am Uniklinikum in Isolation, er habe Fieber und Husten und weise die typischen Hautveränderungen auf, sein Zustand sei aber stabil. Die Diagnose beruhe auf den Symptomen des Patienten und einem PCR-Test, formal müsse sie noch durch eine Gensequenzierung bestätigt werden, die gerade am Institut für Virologie in Freiburg laufe. Daher sei auch noch nicht klar, ob es sich um den zentralafrikanischen Virenstamm handelt oder um den westafrikanischen. Letzterer ist nach Medienberichten für gewöhnlich mildere Krankheitsverläufe bekannt.

Das allgemeine Infektionsrisiko werde als gering eingeschätzt, verweist Sozial- und Gesundheitsminister Manne Lucha auf Aussagen aus dem Landesgesundheitsamt. Dennoch dürfe man das Virus nicht unterschätzen: „Wir verfolgen die Situation im Land deshalb weiter sehr aufmerksam“.

Inkubationszeit zwischen einer und drei Wochen

Die Inkubationszeit, also der Zeitraum zwischen Infektion und Ausbruch der Krankheit, betrage zwischen einer und drei Wochen, erste Symptome seien Fieber, geschwollene Lymphknoten sowie Muskel- und Rückenschmerzen. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei sehr selten und nur bei sehr engem Körperkontakt möglich, unter besonderen Umständen auch durch ausgeschiedene Atemwegssekrete.

Das Sozialministerium nennt sexuelle Handlungen als einen möglichen Übertragungsweg, unter anderem sei es auf Gran Canaria und in Berlin bei Partys mit entsprechenden Kontakten zu Infektionen gekommen. Weitere Ansteckungen würden nicht ausgeschlossen.

Zumeist würden Affenpocken aber von Tieren, insbesondere von Nagetieren, auf Menschen übertragen.

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