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Dicke Rauchsäule weithin zu sehen

Großbrand im elsässischen Hoerdt alarmiert auch die Menschen auf der deutschen Rheinseite

Schon wieder: Ein Großbrand in Frankreich hat die Menschen auf der deutschen Rheinseite in Sorge versetzt. Die Westwinde am Montagabend trugen den Rauch über die Grenze.

Großbrand
Großbrand in Frankreich: In Hoerdt gingen mehrere Lagerhallen in Flammen auf, die Rauchsäule zog mit starken Westwinden nach Deutschland. Foto: Einsatzreport 24 Marco Dürr

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage hat ein Großbrand auf der französischen Rheinseite Auswirkungen weit über die Grenze gehabt. Das Feuer brach am Montagabend in einem Industriekomplex im französischen Hoerdt auf der Höhe von Rheinau aus und wurde erst spät in der Nacht gelöscht.

Die beiden Fälle zeigen: Die Zusammenarbeit der Feuerwehren über den Rhein hinweg funktioniert. Auch wenn sich die Warnungen an die deutsche Bevölkerung im Nachhinein als übervorsichtig herausstellten. Die war ohnedies angesichts der kilometerweit zu sehenden schwarzen Rauchsäulen beunruhigt.

Starke Westwinde brachten den Rauch

Wegen starker Westwinde zogen die Rauchschwaden am Montag auf die deutsche Rheinseite. Da sich die Wolke in großer Höhe von Hoerdt aus in Richtung Achern und Achertal bewegte, habe es aber nach dem bisherigen Kenntnisstand keine Beeinträchtigungen in Deutschland gegeben, so Kreisbrandmeister Bernhard Frei am Dienstag.

Vorsorglich hatten die Feuerwehren dennoch einen Hinweis über die Warn-App Nina herausgegeben und dazu aufgerufen, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Die Warnung wurde am späten Abend wieder aufgehoben.

Eine tatsächliche Gefahr hat nicht bestanden.
Bernhard Frey, Kreisbrandmeister

„Eine tatsächliche Gefahr hat nicht bestanden“, sagt Frei, man habe aber aus Vorsorgegründen gewarnt, nachdem man von den französischen Kollegen über den Brand informiert worden sei. Dies sei auch aufgrund der Erfahrungen des Brandes vor wenigen Tagen im südlichen Straßburger Rheinhafen geschehen, als der Notruf für geraume Zeit durch Anrufe besorgter Bürger blockiert gewesen sei. Auf diese Weise habe man die Bevölkerung vorab informieren können.

Messfahrzeug aus Lahr im Einsatz

Da die Rauchwolke in Richtung Achertal zog, wurden die Feuerwehrkommandanten aus Rheinau, Achern und Ottenhöfen eingebunden. Die Wehren hätten auch ein speziell ausgerüstetes Messfahrzeug der Feuerwehr Lahr angefordert, dieses habe aber keine Luftbelastungen durch den Brand gemessen.

Der Rauch sei in großer Höhe über die Ortenau hinweg gezogen, aus Ottenhöfen, so Frei, sei ihm von leichtem Rauchgeruch berichtet worden. Gebrannt hatte ein Unternehmen mit mehreren Lagerhallen, nach französischen Angaben lagerten darin vor allem Holz und Papier. Nachlöscharbeiten dauerten am Dienstag noch an.

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