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Renate und Hans Späth hören auf

In der „Brennküch“ in Kappelrodeck endet nach 20 Jahren eine Ära

Renate und Hans Späth beenden nach fast zwanzig Jahren ihr Engagement als Wirtsleut in der „Alde Brennküch“ in Kappelrodeck.

Renate und Hans Späth beenden nach fast zwanzig Jahren ihr Engagement als Wirtsleut in der „Alde Brennküch“
Renate und Hans Späth gehen nach 20 Jahren in den Ruhestand. Foto: Berthold Gallinat

Jeden Tag erhielten Renate und Hans Späth in wieder eine Karte, in der bedauert wurde, dass sie in der „Alde Brennküch“ aufhören. Aber alle Karten enthielten auch die besten Wünsche für ihren Ruhestand. „Kleines Fachwerkhiesel, neu belebt / mit Elan nun in die Zukunft strebt“ dichtete die Verpächterin Julia Rentschler im September 2004, als die beiden in der „Alde Brennküch“ anfingen, und wünschte ihnen zusammen mit ihrem Mann Helmut „stets ein volles Haus“.

Diesen Wunsch zu erfüllen, gelang Renate und Hans Späth in den vergangenen 20 Jahren immer wieder. Doch an diesem Freitag, 31. März, ist Schluss. Mit einem herzlichen „Danke“ an all ihre Gäste verabschieden sich die beiden nach einer arbeitsintensiven, aber auch sehr schönen Zeit.

Gastronomen-Paar aus kappelrodeck blickt auf viele schöne Begegnungen zurück

„Wir hatten über die Jahre viele Stammgäste, jung und alt, aus Kappelrodeck und Umgebung, und auch Feriengäste und Touristen, die immer wieder kamen“, blickt Renate Späth zurück. „Uns war stets wichtig, dass sie sich bei uns in der ,Alde Brennküch’ wohlfühlen.“ Es gab viele schöne Begegnungen. Renate Späth schuf persönliche Atmosphäre, indem sie, selbst wenn sie intensiv beansprucht war, das Gespräch mit ihren Gästen suchte.

Den anderen Teil der persönlichen Atmosphäre schuf Hans mit dem guten Essen, das er in der Küche zubereitete, und den dritten Teil trug die heimelige Atmosphäre im und ums Lokal bei. Die „Alde Brennküch“ am Marktplatz fiel jedem sofort ins Auge, so liebevoll, wie sie dekoriert war.

„Us dem Hiesel isch ebbs z’mache, des war miner Traum von Ofang o“, teilt Renate Späth im Gespräch mit und so geschah es. An Fastnacht wurde fastnachtlich dekoriert, an Ostern hatten Betrachter und Gäste Freude an Osterhasen und Osterschmuck und in der Weise ging es über Festtage und durch Jahreszeiten bis Weihnachten und Silvester.

Stammgäste verabscheiden sich persönlich von Renate und Hans Späth

Viele familiäre Feste wie Jubiläen, Hochzeiten oder die Kommunion wurden in der „Alde Brennküch“ gefeiert. Eine Familie kam viermal mit jedem Kommunionskind zu Späths. Stammgäste aus Wolfenbüttel und Koblenz haben dieser Tage ihren Urlaub kurzfristig in den März verlegt, um noch einmal die Atmosphäre des Gasthauses zu genießen und sich von Renate und Hans Späth persönlich zu verabschieden.

Die letzten drei Jahre verlangten den beiden noch einmal Einiges ab. Die Corona-Zeit war alles andere als einfach. Aber auch diese schwierige Zeit bekamen sie, so gut es die Pandemie mit all ihren Einschränkungen und Verordnungen zuließ, über die Bühne.

Für Hans Späth war aber schon vorher klar: „Wenn ich den Siebener vorne dro hab, dann isch gut.“ Und da dies inzwischen so ist, heißt das Abschiedswort der beiden: „Wir waren immer mit Liebe und Herz dabei und wünschen uns selbst und Euch da draußen eine schöne Zeit.“

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