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Projektwoche zum Klimaschutz

800 Schüler und Lehrer der Schlossbergschule in Kappelrodeck laufen für das Klima

Bei einem Spendenlauf der Projektwoche „WeltFairÄnderer“ sind über 2.500 Kilometer zusammengekommen. Von den erlaufenen Spenden werden Bäume gepflanzt.

2000 Kilometer für 800 Bäume gelaufen - WELTfairÄNDERER Projektwoche in Kappelrodeck 
Die Schüler der Klassen zwei bis vier laufen an diesem Tag insgesamt 1.200 Runden auf der 400 Meter langen Bahn. Das entspricht 480 Kilometern. Foto: Roland Spether

Dass sie „WeltFairÄnderer“ sind, haben die Schüler der Schlossbergschule in Kappelrodeck unter Beweis gestellt. Das große Ziel der einmaligen Projektwoche war, einen konkreten Einsatz zum Schutz der Natur zu bringen und den Wert von 800 Bäumen mit eigenen Beinen herauszulaufen.

Dazu gehörte unter dem Motto „Werde WeltFairÄnderer“, dass 800 Schüler und Lehrer Sponsoren finden, die ihnen pro gelaufene Runde einen Betrag „X“ spenden, ihre Sportschuhe schnüren und im Rodeckstadion möglichst viele Runden drehen. Dies ist bestens gelungen.

Schüler laufen über 2.500 Kilometer

Bürgermeister Stefan Hattenbach (CDU) hatte als Wettpartner bereits am Mittag des Spendenlaufes seine Niederlage eingestanden, die sich später auch bestätigte. Denn die Schüler der Klassen zwei bis vier liefen 1.200 Runden auf der 400 Meter langen Bahn, was 480 Kilometern entspricht.

Die Sekundarschüler setzten noch einen drauf und liefen auf der 1,5-Kilometer-Strecke 1.351 Runden, was eine Gesamtleistung von 2.027 Kilometern bedeutete. Wenn jeder Schüler „nur“ einen Euro pro Runde bekommt, dann sind das mindestens 2.557 Euro.

Neunjähriger erhält Pauschalbetrag von 30 Euro

Doch die Summe ist vermutlich viel höher. Allein der neunjährige Jonas lief elf Runden, kam dabei auf die stattliche Länge von 4,4 Kilometern und bekommt von den drei Sponsoren aus seiner Familie einen Pauschalbetrag von 30 Euro. „Ich bin gerne mitgelaufen, damit es der Erde wieder besser geht“, sagte der Grundschüler.

Er gehört auch zum „Green Team“ und setzt sich mit vielen anderen für den Erhalt der Natur und gegen den Klimawandel ein. Deshalb war es für Jonas eine Ehrensache, zu laufen und mit sechs Bäumen seinen persönlichen Beitrag für den Schutz der Erde zu leisten.

Unsere Aktion ist gut für die Natur, deshalb laufe ich auch mit.
Anton
Grundschüler

Mit „Onkel, Oma, Opa und dem anderen Opa“ hatte Anton (9 Jahre) vier Sponsoren, die ihm für jede gelaufene Runde drei Euro spendeten, so dass auch hier bei zehn gelaufenen Runden eine stolze Summe zusammenkam. „Unsere Aktion ist gut für die Natur, deshalb laufe ich auch mit“, so Anton. „Ich versuche drei oder vier Runden zu laufen“, sagte Mayla (7 Jahre), die von ihren Eltern zehn Euro Rundengeld und von den Großeltern weitere Unterstützung erhielt.

Bereits im Vorfeld dieser Woche hatte sich abgezeichnet, dass den Wettpartnern Pfarrerin Regina Christine Bub, Pfarrer Georg Schmitt und Bürgermeister Hattenbach hochmotivierte Schüler und Lehrer mit sportlichen Zielen gegenüberstehen, sodass deren Gewinnchancen relativ gering waren.

400 Bäume werden in Kehl und Kappelrodeck gepflanzt

Dies bestätigte sich mit dem fabelhaften Ergebnis, so dass die Wettpartner ihren Einsatz in Form von einer Kugel Eis für jeden Schüler einlösen mussten. Am Donnerstag endete die Projektwoche mit einem Lagerfeuer und Stockbrot.

Außerdem mussten die Wettpartner ihre Mithilfe beim Bäumepflanzen zusagen, denn 400 Bäume werden lokal in Kehl und Kappelrodeck gepflanzt. Global können Pater Rex in Indien 200, Pfarrer Willy Schneider in Kenia 100 und Pater Nelson in Brasilien 100 Bäume pflanzen.

Dass auch Schuldirektor Bertram Walter die Sportschuhe schnürte, sich trotz eines kleinen Handicaps im Knie auf den Weg machte und im Pulk der Grundschüler mitlief, war vorbildlich. „Für einen Baum reicht es gerade“, freute sich der Rektor, der sich sehr dankbar über das große Engagement aller zeigte.

Denn zu Schuljahresbeginn ein solches Projekt zu veranstalten, bedeute einen enormen Einsatz. Doch es war eine große Bereitschaft vorhanden, sich einzubringen und mitzuhelfen, Bewusstsein für den Schutz der Natur zu schaffen und selbst aktiv zu werden. Dabei verwies der Rektor auch auf die vielfältigen Projekte während des Schuljahrs mit der Vision: „Gemeinsam können wir viel bewegen.“

Nun war es das Lehrerteam mit Andrea Maier, Julia Haist, Kornelia Kern und Carolin Grössl, das mit jungen Erwachsenen vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend und der Fach- und Servicestelle Jugend und Schule der Erzdiözese Freiburg die Woche veranstalteten. Diese wurde unterstützt durch das Netzwerk von Schule, Gemeinde, Kirchengemeinden, Jugendpastoralteam Ortenau und Weltladen Kappelrodeck, den Lauf organisierte die Fachschaft Sport und der Turnverein.

Projektwoche soll Schüler zum Nachdenken anregen

Eine Woche lang wurden die Themenbereiche Umwelt und Klimaschutz, globales Handeln und Soziales in den Fokus der Schulgemeinde gerückt. Bei Aktionen, Workshops und Treffs mit Konfirmanden und Firmlingen wurde dazu angeregt, über das eigene Verhalten nachzudenken, nachhaltiger zu leben und sich für die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.

Mitglieder der kommunalen und kirchlichen Ratsgremien waren eingeladen, Impulse zu bekommen, wie „Kappel fair geändert“ und eine „Fair-Trade-Gemeinde“ werden kann. Denn dies ist ein weiteres Ziel dieser Woche, damit die „WeltFairÄnderung“ weitere Kreise zieht und immer mehr erkennen, dass es auf jeden Einzelnen ankommt.

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