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Landtagswahl in Baden-Württemberg

Empfindliche Niederlage: Willi Stächele verliert sein Direktmandat für den Landkreis Kehl nach fast drei Jahrzehnten

Bernd Mettenleiter von den Grünen hat es geschafft: Er hat dem langjährigen Abgeordneten des Wahlkreises Kehl, Willi Stächele, das Direktmandat abgenommen. Es half der Landestrend.

Live dabei: Der Acherner Landtagsabgeordnete Willi Stächele hat am Samstag bei der Wahl des neuen CDU-Bundesvorsitzenden seine Stimme abgegeben.
Empfindliche Niederlage: Willi Stächele hat nach fast drei Jahrzehnten bei der Landtagswahl am Sonntag sein Direktmandat im Wahlkreis Kehl an die Grünen abgeben müssen. Foto: Georg Graf

Eine halbe Stunde nach Schließung der Wahllokale war eigentlich schon alles gelaufen: Bernd Mettenleitner (Grüne) zieht als direkt gewählter Kandidat aus dem Wahlkreis Kehl in den Baden-Württembergischen Landtag ein. Damit beendet er eine Ära.

Der frühere Oberkircher Bürgermeister Willi Stächele (CDU) muss sich nach fast drei Jahrzehnten im Landesparlament, unter anderem als dessen Präsident und als Finanzminister, mit dem zweiten Platz zufrieden geben und jetzt zittern. Erst deutlich nach Mitternacht stand fest, dass Stächele wie auch die beiden CDU-Landtagskandidaten aus den Wahlkreisen Offenburg und Lahr, Volker Schebesta und Marion Gentges, über die Zweitmandate wieder in den Landtag einziehen werden. Damit ist die Ortenau mit sechs Männern und Frauen in Stuttgart vertreten.

Massive Verluste für die SPD

Doch wenn der erste Jubel bei den Grünen verhallt ist, so dürfte sich der Blick auf eine auch für die Sieger des Wahlsonntags betrübliche Realität richten: Neben massiven Verlusten für die CDU mussten auch Grüne, AfD und die im Wahlkampf blass gebliebenen Sozialdemokraten Stimmen angeben. Ein glänzender Sieg sieht anders aus.

Die kleinen Parteien sind die Sieger

Denn die Wähler wandten sich vor allem den kleineren Parteien zu: Die FDP feiert mit einem zweistelligen Ergebnis ihr Comeback auf Landesebene, die Linke, Freie Wähler und die bis dato weitgehend unbekannte Partei „dieBasis“ waren gemeinsam die Treiber der Wählerwanderung weg von den großen Parteien.

Fast 14 Prozent der Wählerstimmen subsummierten sich am Ende unter dem Begriff „Sonstige“. Dramatisch das Ergebnis der SPD, mit knapp neun Prozent landete der Oberkircher Frank Meier auf dem fünften Platz, noch hinter FDP und AfD.

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