Im Straßburger Industriegebiet war am Samstag ein Feuer ausgebrochen. Dadurch kam es zu Geruchsbelästigungen im Stadt- und Gemeindegebiet Kehl, Rheinau, Lichtenau, Rheinmünster und Hügelsheim. Das meldete die Integrierte Leitstelle Ortenau über die Warn-App „NINA“.
Luftmessungen durch die Feuerwehr hätten jedoch keine Hinweise auf eine Gefahr für die Bevölkerung ergeben, hieß es. Die Stadt Kehl klärt in einer Mitteilung über das Ereignis auf.
Im Straßburger Südhafen fing ein Schrottberg Feuer
Demnach war im Straßburger Südhafen ein Schrottberg in Brand geraten. In der Folge sei Kehl am Samstagvormittag (1. Juli) von starkem Rauchgeruch überzogen worden.
Im Auftrag des Kehler Feuerwehrkommandanten Viktor Liehr haben laut Mitteilung der Stadtverwaltung Kehl Feuerwehrangehörige aus Lahr vor Ort Luftproben genommen und ausgewertet. Danach habe keine Gefahr für die Bevölkerung, bestätigt die städtische Mitteilung.
Acht Feuerwehrleute aus Kehl sichertenn mit dem grenzüberschreitenden Löschboot Europa 1 die Wasserversorgung an der Einsatzstelle. Bevor die Kehler Feuerwehr, die gegen 6.30 Uhr alarmiert worden war, nach Straßburg aufbrach, hatte sich Viktor Liehr nach der Sicherheitslage in der von Krawallen erschütterten Nachbarstadt erkundigt.
Krawalle waren nicht die Ursache für den Brand
Der Brand des aus Metallschrott bestehenden Haufens war davon unabhängig ausgebrochen. Dennoch entschied sich die Feuerwehr, die Europa 1 auf dem Wasserweg anzusteuern, auch um auf dem Rückweg den Stau an der nur halbseitig befahrbaren Europabrücke umgehen zu können.
Löscharbeiten ziehen sich über mehrere Stunden
Die Löscharbeiten an der Einsatzstelle zogen sich über mehrere Stunden hin, weil die Brandherde im inneren des Schrottberges schlecht zugänglich waren. „Jedes Mal, wenn man den Schrott auseinanderzieht, flammt das Feuer wieder auf“, erklärte der Feuerwehrkommandant.
Über die Warn-App NINA wurde zuerst die Kehler Bevölkerung über den Grund für den unangenehmen Brandgeruch informiert, später auch die Einwohnerschaft von Rheinau und Hügelsheim, weil die Geruchswolke, bedingt durch die Inversionswetterlage, dem Rhein entlang zog.
Die Luftproben wurden von Feuerwehrleuten aus dem Ausrückbereich Goldscheuer/Marlen/Hohnhurst ins Labor der Berufsfeuerwehr Mannheim gebracht, um noch genauere Analyseergebnisse zu erhalten. Die Löscharbeiten dauerten noch bis in die Abendstunden an.