Vier Feuerwehrmänner aus Kehl leisten Hilfe in Sisak. Sie haben sich mit einem Konvoi aus 15 Fahrzeuge mit rund 100 Tonnen Hilfsgüter auf den Weg von Bad Krozingen in die kroatische Stadt gemacht. Diese ist von einem Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala getroffen und schwer beschädigt worden. Wenn alles nach Plan läuft, werden sie im Laufe des Montags in Kehl zurückerwartet.
Auch zwei Feuerwehrmänner aus Achern sind mit einem Wechselladerfahrzeug dabei. Michael Wegel, Acherner Feuerwehrkommandant und Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbands, bedankte sich am Samstag bei den Oberbürgermeistern von Kehl und Achern dafür, dass sie die Fahrzeuge für den Hilfstransport zur Verfügung gestellt haben.
20 Helfer binnen 20 Minuten haben sich gemeldet
Das Hilfsgesuch des Landesfeuerwehrverbands hatte den Kehler Feuerwehrkommandanten Viktor Liehr am Mittwochabend erreicht. Nach Rücksprache mit Oberbürgermeister Toni Vetrano fragte er nach, wer sich vorstellen könnte, den Transport von Hilfsgütern zu übernehmen. „Innerhalb von 20 Minuten haben sich 20 Personen gemeldet – das ist überragend“, sagt er.
Die vier ausgewählten Feuerwehrmänner sind am Neujahrstag von Toni Vetrano und dem Beigeordneten Thomas Wuttke verabschiedet worden. „Das ist etwas ganz Großes“, sagte der Oberbürgermeister.
Liehr durchforstete das Feuerwehrlager nach Gerätschaften, die in Sisak dringend benötigt werden – zum Beispiel Einsatzkleidung, Schläuche, Pumpen und Tragkraftspritzen. Feuerwehrangehörige brachten Lebensmittel- und Hygienepakete, Kleidung und Decken zur Wache. Das so beladene Fahrzeug wurde noch am Silvestertag zum Sammelpunkt nach Bad Krozingen gefahren.
Gruppenführer David Oster, Maschinist und Dolmetscher Matijas Zubcic sowie die Maschinisten Dennis Frömbgen und Maximilian Horn machten sich am Neujahrs-Nachmittag zur Abfahrt bereit. Der Feuerwehrmann Christian Findling brachte sie nach Bad Krozingen, wo sie sich mit dem Kehler Feuerwehrfahrzeug in den baden-württembergischen Hilfskonvoi einreihen.