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Feuerwehr im Einsatz

Havarie im Kehler Hafen: Motorschiff knickt beim Beladen ein

In der Mitte eingeknickt ist am Donnerstag ein Motorschiff im Kehler Rheinhafen. Die Havarie geschah beim Beladen des Frachters mit Schlacke.

Beim Beladen ist dieser Frachter im Kehler Rheinhafen in der Mitte geknickt. Zurzeit wird er wieder entladen, die Feuerwehr ist im Einsatz.
Havarie: Beim Beladen ist dieser Frachter im Kehler Rheinhafen in der Mitte geknickt. Am Donnerstag wurde er wieder entladen, die Feuerwehr war im Einsatz. Foto: Hendrik Wandres

Havarie im Kehler Rheinhafen: Bei der Beladung mit Schlacke ist ein Frachtschiff in der Mitte eingeknickt. Die Kehler Feuerwehr musste eindringendes Wasser und Treibstoff abpumpen. Das Schiff wurde am Donnerstag wieder entladen, schreibt das Polizeipräsidium Einsatz in einer ersten Mitteilung zu dem Vorfall, der sich gegen 8 Uhr im Bereich der Badischen Stahlwerke ereignet hatte.

Das Unglück geschah nach Polizeiangaben während des Beladevorgangs eines so genannten Gütermotorschiffs. Das Schiff knickte in der Mitte ein. Glücklicherweise seien dabei keine Menschen verletzt worden, so die Polizei weiter. Es kam demnach auch nicht zum Austritt von Gefahrgut oder Treibstoff.

Im Laufe des Tages wurde das Schiff, das bei der Eisenherstellung entstehende Schlacke geladen hatte, entladen. Sowohl ins Schiff eingetretenes Wasser als auch der Treibstoff des Frachters wurden von der Feuerwehr abgepumpt. Die Wehr errichtete eine Ölsperre im Hafen.

Mit 30 Einsatzkräften rückte die Feuerwehr gegen 8.30 Uhr an. Die Dieseltanks mit einem Fassungsvermögen von mehr als 16.000 Litern waren unbeschädigt, es trat kein Kraftstoff aus. Dennoch pumpte die Feuerwehr den Treibstoff vorbeugend ab. Mit einer leistungsstarken Pumpe, die bis zu 10.000 Liter pro Minute ansaugen kann, holte die Feuerwehr parallel das eintretende Hafenwasser aus dem Güterschiff.

Die Lage spitzte sich zwischenzeitlich zu, als Wasser in den Maschinenraum eintrat. Unterstützung kam unter anderem aus Rheinau. Die Löschkräfte aus der Nachbargemeinde brachten ein Spezialgerät, das in der Lage ist, Öl von Wasser zu trennen.

Es komme zu keinen Beeinträchtigungen des Schiffsverkehrs auf dem Rhein, teilt das Polizeipräsidium Einsatz, bei dem die Wasserschutzpolizei angesiedelt ist, weiter mit. Der Grund für das Einknicken des Schiffs sei unbekannt und müsse noch von einem Sachverständigen ermittelt werden.

Die Polizei ermittelt

Die Wasserschutzpolizei Kehl war ebenfalls im Einsatz, die Ermittlungen laufen. Auswirkungen auf den Betrieb der Stahlwerke hat der Vorfall nicht, so die Badische Stahlwerke Nebenprodukte GmbH am frühen Abend auf Anfrage. Ein Großteil der Schlacke konnte bis zum Abend entladen werden, danach rückten die Arbeiten zur Stabilisierung des Schiffs in den Mittelpunkt.

Die BSW Stahl-Nebenprodukte GmbH ist ein Schwesterunternehmen der Badische Stahlwerke GmbH und befindet sich in direkter Nachbarschaft. Hauptgeschäftsfeld ist die Verarbeitung und Vermarktung von Nebenprodukten der Stahlerzeugung.

Die Unternehmen im Kehler Rheinhafen wickeln einen Großteil des Warenverkehrs über den Hafen ab. Eisen und Stahl sind für rund zwei Drittel des Güterumschlags von mehr als vier Millionen Tonnen verantwortlich, die der Kehler Hafen auf der deutschen Rheinseite im Jahr bewegt.

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