Ein mutmaßlicher Internetbetrüger hat nach derzeitigen Feststellungen sieben Kunden aus ganz Süddeutschland um ihr Geld gebracht. Die Ermittlungsbeamten des Polizeireviers Kehl warnen vor dem Unbekannten, der in Summe bereits etwa 6.500 Euro ergaunert hat. Zwei der seit Anfang August in Kehl bekannt gewordenen Fälle werden vom örtlichen Polizeirevier bearbeitet.
Das bisherige Vorgehen des Betrügers ist wie folgt: Zunächst inseriert er über namhafte Verkaufsplattformen und bietet Fahrzeuge zu günstigen Preisen an. Er legitimiert sich mit einem Schweizer Reisepass und verwendet die nicht existenten Aliaspersonalien eines „A. Riemel“.
Nach bisherigen Erkenntnissen dürfte der genutzte Schweizer Reisepass gefälscht sein. Über Messenger-Nachrichten oder per E-Mail bietet der Betrüger ein Treffen in Straßburg an und überredet seine Opfer zu einem Bargeldtransfer. Die Beträge liegen im Bereich zwischen 850 Euro und 1.000 Euro und sollen von den Interessenten über einen ausländischen Anbieter an sich selbst überwiesen werden. So suggeriert der Betrüger eine vermeintliche Sicherheit und führt als Grund für den geforderten Geldtransfer an, dass er aus Genf anreise und sichergehen möchte, dass das Treffen auch zustande kommt.
Von der getätigten Transaktion sollen ihm die Kunden dann ein Foto übermitteln, welches der Gauner, zusammen mit einem gefälschten Ausweisdokument, zur Abholung der Einzahlung verwendet. Während die Kaufinteressenten vergeblich am vereinbarten Treffpunkt in Straßburg verharren, hebt der Unbekannte das Geld ab.
Die Polizei mahnt daher bei Internetkäufen zur Vorsicht und gibt folgende Hinweise:
- Vorsicht bei überraschend günstigen Preisangeboten
- Niemals über Bargeldtransfer-Dienstleister Zahlungen im Voraus leisten
- Beim tatsächlichen Kauf, immer Original-Dokumente vorlegen lassen und mit dem Fahrzeug vergleichen (z.B. die FIN, also die Seriennummer)
- Vorsicht bei Phishing-Mails: es werden gefälschte E-Mails verschickt, mit dem Absender von seriösen Firmen, in denen man aufgefordert wird, vertrauliche Zugangsdaten einzugeben. Geben sie diese niemals ein
- Vorsicht bei Vertragsschluss per E-Mail: schildern sie in ihren E-Mails den kompletten Sachverhalt, bewahren sie den E-Mail-Verkehr vollständig auf
- Weitere Infos unter www.sicherer-autokauf.de