Trotz der Ciorona-Pandemie und des teilweise monatelangen Lockdowns ist der Güterumschlag im Kehler Rheinhafen im vergangenen Jahr angestiegen. Die Hafenverwaltung vermeldete jetzt den wasserseitigen Transport von 4,43 Millionen Tonnen Gütern., Das sind 3,4 Prozent mehr as im Jahr davor.
Auch bei den Bahntransporten gab es deutliches Wachstum, sie wuchs um rund drei Prozent auf 2,4 Millionen Tonnen. Der Kehler Hafen vermeldet damit Rekordzahlen, verweist allerdings darauf, dass die Werte wegen einer Änderung in der Statistik nur direkt mit dem Jahr 2019 vergleichbar seien.
Eisen und Stahl sorgen für gute Geschäfte
Andere Oberrheinhäfen vermeldeten negative Entwicklungen beim Gütertransport, und auch der Nachbarhafen Straßburg weist ein Minus von 9,5 Prozent aus. Getragen wurde die positive Entwicklung in Kehl vor allem von Eisen und Stahl mit einem Plus von knapp zehn Prozent. Da mehr als zwei Drittel der in Kehl umgeschlagenen Güter auf diesen Bereich entfallen – im Hafen gibt es bekanntlich ein großes Stahlwerk – kann der durchweg negative Trend in anderen erreichen locker ausgeglichen werden.
Im Gesamtjahr wurden 4.043 Schiffe registriert. Das waren 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Lademenge pro Schiff ging gegenüber dem Vorjahr um 9,5 Prozent auf 1.096 Tonnen zurück. Der Anteil der Schiffe im Hafen Kehl, die unter niederländischer Flagge fahren, stieg auf 70 Prozent.
Der wasserseitige Umschlag von Eisen und Stahl stieg im Berichtjahr um 271.798 Tonnen oder 9,7 Prozent. Damit trägt diese Gütergruppe das positive Ergebnis des Gesamthafens. Registriert wurden 3.06 Millionen Tonnen. Der Anteil von Eisen- und Stahlwaren am Gesamtumschlag erhöhte sich auf 69 Prozent und ist damit weiter dominant für das Geschehen im Rheinhafen Kehl.
Der Hafen trotzt der Pandemie
Trotz Pandemie zeigt sich die Beschäftigungslage im Rheinhafen Kehl in einer relativ robusten Verfassung. Am 31. Dezember 2020 wurden 4.457 besetzte Stellen registriert. Dieses Niveau liegt ein Prozent unter dem des Jahres 2019 (4.513) und ebenso knapp unter den Zahlen des Rekordjahres 2018 (4.518). Sehr erfreulich war die Entwicklung bei den Gewerbebetrieben mit einem deutlichen Plus von 53 auf 611 Stellen. Die Industrieunternehmen (minus 32 auf 3.090 Beschäftigte), der Bereich Spedition, Schifffahrt und Umschlag (minus 57 auf 533) sowie die Dienststellen (minus 20 auf 223) meldeten hingegen rückgängige Zahlen. Der Anteil der Grenzgänger erhöhte sich leicht auf 19,3 Prozent.
Die Hafenverwaltung Kehl geht positiv gestimmt in das Jahr 2021. »Trotz weiter anhaltender Corona-Pandemie sehen wir einen positiven Trend bei den Transportmengen. Signale für eine weiter freundliche Entwicklung kommen von einzelnen Hafenanrainern, die Investitionen in ihre Umschlags- und Produktionsstätten planen“, so der neue Hafendirektor Volker Molz in einer Pressemitteilung.