Wer sich in den vergangenen Tagen mal die offizielle Corona-Statistik studierte, dem könnte vielleicht die Entwicklung der Fallzahlen in Lahr aufgefallen sein. Die ist nämlich etwas deutlicher nach oben gegangen, als in anderen Kommunen. Dass da was war, bestätigt Kai Hockenjos.
In einem großen Unternehmen in Lahr wurden 57 Corona-Fälle registriert, so der Pressesprecher des Landeratsamts, 34 der Infizierten stammen aus dem Ortenaukreis.
Bei dem Unternehmen handelt es sich um den Online-Versandhändler Zalando, der in Lahr eine Niederlassung mit rund 2.200 Beschäftigten hat. Dass die Corona-Fälle entdeckt wurden, hat mit dem engmaschigen Kontrollnetz der Konzerns zu tun, erläutert Pressesprecherin Katharina Hein. Die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genieße höchste Priorität.
Deshalb ermögliche Zalando der gesamten Belegschaft kostenlose Covid-19-Tests. Rund 50.000 waren es seit vorigem Jahr in Lahr, 4.000 allein in der vorigen Woche und in deren Zug wurden jetzt „vereinzelte Fälle“ entdeckt, berichtet Katharina Hein.
Der Online-Versandhändler arbeite seit Beginn der Pandemie eng mit den Behörden zusammen. „Wir haben ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept an unseren Standorten eingeführt, das den Vorgaben der Behörden nicht nur entspricht, sondern in vielen Bereichen darüber hinausgeht.“ Dass Zalando sein Möglichstes tut, bestätigt der Kreis-Pressesprecher. Das Unternehmen habe alles „sehr gut umgesetzt“.
Zum Kampf gegen die Pandemie gehört eine konzerninterne Impfkampagne. Seit gab es deutschlandweit 5.000 Termine, 638 am Standort Lahr, so Katharina Hein. Zutritt haben nur noch Beschäftigte, die der 3-G-Regel entsprechen, also Geimpfte, Genesene oder Getestete mit entsprechendem Nachweis.