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Food-Sharing

Ernährungs-Expertin aus der Ortenau gibt Tipps gegen Lebensmittelverschwendung

Fast die Hälfte der Lebensmittel, die im Müll landen, wäre noch nutzbar gewesen: Eine Expertin gibt Tipps, was jeder selbst zu Hause dagegen tun kann.

Anja Jäkle
Anja Jäkle arbeitet im Ernährungszentrum des Landratsamts Ortenaukreis und weiß, wie man weniger Lebensmittel verschwenden kann. Foto: Landratsamt

Noch nutzbar oder für die Tonne? Anja Jäkle vom Ernährungszentrum Ortenau des Landratsamts Ortenaukreis erklärt, was Verbraucher selbst gegen Lebensmittelverschwendung tun können.

In welcher Größenordnung wandern bei uns Lebensmittel in den Müll?
Jäkle

Bundesweit sind es sechs Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle im Jahr, das sind 75 Kilogramm pro Bundesbürger jährlich oder 200 Gramm pro Person täglich. Für den Ortenaukreis liegen uns dazu keine Angaben vor. Rund die Hälfte der Abfälle, 56 Prozent, sind nicht vermeidbar, zum Beispiel Küchenabfälle, 18 Prozent sind Speisereste und 40 Prozent hätte man noch verwenden können.

Was kann jeder selbst tun, um möglichst wenige Lebensmittel unnötig wegzuwerfen?
Jäkle

Ein häufiger Fehler ist, dass zu viel gekocht und Reste dann nicht weiterverarbeitet werden. Man sollte auch den Kühlschrank übersichtlich einräumen, um keine Produkte zu übersehen, die dann schlecht werden. Außerdem sollte man nicht zu viel einkaufen und auf passende Verpackungsgrößen schauen, einen Vorrat anlegen, den man regelmäßig kontrolliert, und dabei darauf achten, Obst- und Gemüsesorten jeweils richtig zu lagern. Wir müssen Lebensmittel überhaupt wieder mehr wertschätzen. Ein Trend ist zum Beispiel, beim Fleisch ein ganzes Tier zu nutzen und nicht nur einzelne Teile.

Dass das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht bedeutet, dass ein Lebensmittel gleich weggeworfen werden muss, ist inzwischen bekannt. Mit welchem weiteren Irrtum würden Sie gern aufräumen?
Jäkle

Viele denken, Lebensmittel einzufrieren, ist klimaschädlich, weil man viel Strom verbraucht. Es gibt aber neue Studien, nach denen die Klimabilanz von Gefriergut nicht viel schlechter ist als zum Beispiel von Konserven.

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