24 Stunden, 500 Beamte, 2000 Kontrollen: Der Aufwand, den die Beamten des Polizeipräsidiums in Offenburg zwischen Freitagmorgen, 6 Uhr, und Sonntagfrüh, 6 Uhr, betrieben hatte, war groß. Der Grund war eine 24-stündige Kontrollaktion im Ortenaukreis, im Landkreis Rastatt und im Stadtkreis Baden-Baden. Dabei wurden 53 Maßnahmen durchgeführt, wie die Pressestelle des Präsidiums am Samstagmorgen bekannt gab.
Bereits am Freitagvormittag ging den Beamten dabei ein wohl größerer Fisch ins Netz. Kriminalpolizisten aus Bühl entdeckten einen Mann, der mit einem internationalen Haftbefehl gesucht wurde. Er wurde in Italien wegen Menschenhandels und Schleusung zur Fahndung ausgeschrieben. Der Mann befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Die Beamten überprüften neben der Einhaltung der Maskenpflicht im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs auch den Straßenverkehr sowie Gaststätten und das Rotlichtmilieu. Schwerpunkte der Kontrollen bildeten dabei der Grenzübergang Iffezheim, die Landstraße 98 bei Offenburg und Kehl. 88 Straf- und 254 Ordnungswidrigkeitsverfahren waren das Resultat der einen Tag andauernden Maßnahme.
In Lahr wurde bei einer Wohnungsdurchsuchung ein Mann überprüft und sechs Kilogram Mariuhana und 80 Gramm Kokain sichergestellt - dazu kamen noch eine größere Summe an Bargeld. Auf den mutmaßlichen Täter kommt möglicherweise eine Haftstrafe zu.
Bei weiteren Maßnahmen kontrollierten die Beamten auch eine mögliche Einbrecherbande, bei der eine der Personen zur Festnahme ausgeschrieben war. Außerdem wurden sieben Shisha-Bars in Lahr überprüft und dabei mehrere illegale Spielgeräte festgestellt.
„Durch diese ganzheitlichen Kontrollaktionen sollen Straftaten und Ordnungsstörungen reduziert werden“, begründete Offenburgs Polizeipräsident Reinhard Renter die Maßnahmen und zog ein positives Fazit.: „Die Ergebnisse des Sicherheitstages und die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger zeigen, dass wir mit dieser ganzheitlichen Strategie flächendeckend für Sicherheit (...) sorgen können.“
Bei der Durchführung waren auch Beamte benachbarter Polizeipräsidien, des Landeskriminalamtes, der Bundespolizei, von den Zollämtern Karlsruhe und Lörrach und Ermittler der Gendarmerie aus Frankreich beteiligt. Die 24-Stunden-Kontrolle ist Teil eines Kooperationsvertrag der Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Insgesamt wurden im Ortenaukreis, im Landkreis Rastatt und im Stadtkreis Baden-Baden flächendeckend 53 offene, aber auch verdeckte Maßnahmen durchgeführt. Im Ergebnis wurden mehr als 2000 Personen und rund 800 Fahrzeuge kontrolliert. 88 Straf- sowie 254 Ordnungswidrigkeitenverfahren wurden eingeleitet.