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Unfallgeschehen ist weiter völlig unklar

Nach Horrorunfall bei Gengenbach: Polizei findet geflüchteten Lastwagenfahrer in Slowenien

Bei einem Unfall auf der Bundesstraße 33 bei Gengenbach wurde ein Rollerfahrer von einem Sattelzug überrollt. Der LKW-Lenker flüchtete, jetzt hat man ihn gefunden. Doch viele Fragen stehen weiter im Raum.

Unfall mit eine Roller
Horrorunfall bei Gengenbach: Ein 69 Jahre alter Rollerfahrer wurde am 2. März von einem Sattelzug überrollt. In Slowenien hat man jetzt den Lastwagenfahrer ausfindig gemacht. Er war mit seinem LKW geflohen. Foto: Marco Dürr/Einsatzreport 24

Bis nach Slowenien führte die Fahndung nach dem Lastwagenfahrer, der am 2. März nach einem tödlichen Unfall bei Gengenbach geflüchtet war. Der Mann war, wie man jetzt weiß, bei der umgehend ausgelösten Großfahndung sogar von Polizeibeamten kontrolliert worden, durfte aber weiterfahren.

Der Grund: An seinem Fahrzeug waren keine Unfallschäden zu sehen. Erst eine europaweite Fahndung führte letztlich zum Erfolg der Ermittlungsgruppe „Roller“.

Auch wenn der 47 Jahre alte Bosnier inzwischen gegenüber der Polizei ausgesagt hat, ist der genaue Unfallhergang noch immer unklar. Bei dem Vorfall auf der Bundesstraße 33 bei Gengenbach war ein 69 Jahre alter Rollerfahrer von dem Sattelzug überrollt worden. Ein Sachverständiger soll jetzt helfen, Klarheit in des Geschehen zu bringen.

Fahrstreifenwechsel als Unfallursache

Es war ein schrecklicher Unfall. Der Rollerfahrer war offenbar gestürzt und am 2. März kurz nach 15.30 Uhr unter den 40 Tonnen schweren Sattelzug geraten.

Ob die beiden Fahrzeuge sich zuvor berührt hatten, ob der Rollerfahrer möglicherweise den parallel fahrenden LKW überholen wollte, oder ob ein Fahrstreifenwechsel den Unfall ausgelöst hat, all diese Fragen sind noch offen. Ebenso wie die, warum der Fahrer die Flucht ergriffen hat. Denn wäre er alkoholisiert gewesen, so wäre dies ja der Polizeistreife aufgefallen, die ihn kurz nach dem Unfall auf der Bundesstraße 3 bei Offenburg kontrolliert hatte.

„Das ist jetzt Sache der laufenden Ermittlungen“, sagt Polizeisprecherin Karen Stürzel. Dies gelte auch für die Frage, ob eine auf Unfallfotos zu sehende tote Katze in diesem Zusammenhang eine Rolle spielt.

Denn ein solches Tier kann, wenn es überfahren wird, ohne Weiteres zum Sturz eines Zweiradfahrers führen. Zumal bei einem Roller mit seinen vergleichsweise kleinen Rädern. Auch zu dieser Frage wollte sich die Polizei bislang nicht äußern.

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B33 war lange Unfallschwerpunkt

Die Bundesstraße 33 war lange der Unfallschwerpunkt im Ortenaukreis schlechthin, wurde aber in den vergangenen Jahren ausgebaut und so entschärft.

Was man weiß ist, dass der Fahrer des 40-Tonners im vorderen Kinzigtal Ladung aufgenommen hatte und dann auf der B 33 Richtung Offenburg gefahren war. Auf Höhe der Auffahrt Gengenbach-Nord kam es dann zu dem Unfall, als der Rollerfahrer offenbar auf die rechte Fahrspur der dort zweispurigen Trasse einfahren wollte.

Schon zwei Tage nach dem Unfall hatte die Polizei davon gesprochen, dass die Spur ins Ausland führe. Da die Beamten bei der Kontrolle des Sattelzugs die Daten notiert hatten, erhärteten sich erste Spuren, die auf eine Spedition in Slowenien hindeuteten. Die Staatsanwaltschaft Offenburg stellte ein Rechtshilfeersuchen und konnte das Fahrzeug beschlagnahmen.

Polizei rekonstruierte Geschehen

Letztlich stellte sich der Fahrer in Begleitung eines Anwalts Polizei und Staatsanwaltschaft in Deutschland. Sein Führerschein wurde eingezogen. Jetzt müsse man die Ergebnisse der Spurensicherung, die digitalen Fahrzeugdaten und die insgesamt 52 bei der Polizei eingegangenen Hinweise auswerten, hieß es am Freitag.

Weitere Erkenntnisse zum Unfallhergang erhoffen sich Polizei und Staatsanwaltschaft auch von der Rekonstruktion des Geschehens mit einem baugleichen Fahrzeug. Sie fand am vergangenen Mittwoch statt.

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